Bechtles Systemhaus-Geschäft wächst weiter - E-Commerce schwächelt
Quelle: Bechtle

Bechtles Systemhaus-Geschäft wächst weiter - E-Commerce schwächelt

Bechtle konnte auch im dritten Quartal wachsen, jedoch deutlich schwächer als noch im ersten Halbjahr. Das Systemhaus-Geschäft legte weiter zu, Sorgenkind bleibt hingegen die E-Commerce-Sparte.
10. November 2023

     

Bechtle ist im dritten Quartal 2023 gewachsen – jedoch nicht so stark wie noch in den Vorquartalen. Das Geschäftsvolumen legte um 6 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. In den ersten drei Monaten des Jahres betrug das Wachstum hingegen noch 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, zwischen März und Ende Juni waren es 9,2 Prozent. Als Grund nennt der IT-Dienstleister eine Normalisierung der Zahlen nach dem Abbau des Orderbacklogs. Der Gewinn (EBIT) stieg um 7,8 Prozent auf 96,4 Millionen Euro und erreichte somit das Wachstumsniveau der Vorquartale.

Im Detail konnte das Software-Geschäft ein Plus von 1 Prozent auf rund 1,48 Milliarden Euro verzeichnen. Wachstumstreiber des IT-Dienstleisters war zudem abermals der Systemhaus- und Managed-Services-Bereich. Dieser legte im dritten Quartal um 5,8 Prozent auf 996 Millionen Euro zu. Laut Bechtle ist vor allem die Nachfrage bei öffentlichen Auftraggebern und Grosskunden unverändert hoch. Insbesondere komplexe Digitalisierungsprojekte zur Transformation von IT-Architekturen würden das Systemhaus-Geschäft abtreiben. Allerdings waren die Wachstumsraten auch in diesem Bereich in den ersten zwei Quartalen des Jahres noch zweistellig.


Wermutstropfen bleibt zudem das E-Commerce-Geschäft, das im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 7,5 Prozent auf 483 Millionen Euro vorweisen muss. Es ist bereits seit einiger Zeit rückläufig. "Nach wie vor verschieben insbesondere mittelständische Kunden Projekte rund um die Erneuerung ihrer klassischen IT-Infrastruktur", so Bechtle. Die überdurchschnittlich hohen Investitionen während der Corona-Pandemie, eine unverändert angespannte gesamtwirtschaftliche Lage, verbunden mit einer grossen Unsicherheit der Kunden bezüglich der weiteren Konjunkturentwicklung, würden zu einer Nachfragezurückhaltung führen.
"Wir sehen zwar nach wie vor eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung vor allem unserer mittelständischen Kunden", erklärt Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender von Bechtle. "Uns gelingt es aber, diese Zurückhaltung durch die positive Entwicklung unseres Software- und Servicegeschäfts sowie die stabile Nachfrage unserer öffentlichen und grossen Kunden zu kompensieren. Auch der Trend beim Auftragseingang stimmt uns zuversichtlich für die kommenden Monate."


In diesem Zuge bestätigt Bechtle die bisherige Jahresprognose, die Entwicklung des Unternehmens lag demnach in den ersten neun Monaten 2023 vollkommen im Rahmen der Erwartungen. "Die Zukäufe der letzten Monate haben unsere Position im Markt zusätzlich gestärkt und unsere Wettbewerbsposition in Europa weiter verbessert. Ich bin daher fest davon überzeugt, dass wir auch angesichts der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter wachsen und Marktanteile gewinnen werden", so Olemotz. (sta)


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