Briten blockieren Activision-Übernahme durch Microsoft
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Briten blockieren Activision-Übernahme durch Microsoft

Der Mega-Deal droht zu scheitern: Die britischen Wettbewerbsbehörden haben entschieden, die geplante Übernahme von Activision durch Microsoft zu verhindern, und zwar aufgrund Bedenken rund um Cloud-Gaming.
27. April 2023

     

Im Januar 2022 wurde bekannt, dass Microsoft für knapp 69 Milliarden Dollar den Spielehersteller Activision übernehmen möchte. Von Beginn weg wurden Bedenken laut, dass das Geschäft von den Kartellbehörden abgelehnt werden könnte, auch wenn Microsoft diverse Zusicherungen machte, auch künftig Games für andere Plattformen als die hauseigene Xbox zu publizieren. Nichtsdestotrotz haben die Übernahmebemühungen nun einen argen Dämpfer erlitten.

Die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) hat nämlich entschieden, den Kauf nicht zu genehmigen. Als Grund führt die CMA ins Feld, man befürchte negative Auswirkungen auf den zukünftigen Cloud-Gaming-Markt, weniger Innovation und weniger Auswahl für die britischen Gamer. Vor allem Microsofts Dominanz im Cloud-Gaming-Markt ist den Wettbewerbsbehörden ein Dorn im Auge, schliesslich gehöre Microsoft bereits heute 60 bis 70 Prozent des Cloud-Gaming-Geschäfts, wie in einer Mitteilung zu lesen ist. Durch die Übernahme würde Microsoft die Kontrolle über wichtigen Content – namentlich Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft – erhalten und die Marktmacht weiter stärken. Ohne Übernahme aber könne man davon ausgehen, dass Activision seine Games seinen Spielern auf eigene Faust über Cloud-Plattformen zugänglich machen wird. Laut den britischen Behörden beziehen sich die Bedenken ausschliesslich auf den Cloud-Gaming-Markt, nicht auf das Konsolengeschäft.


Microsoft soll als Reaktion auf den Entscheid angekündigt haben, den Deal weiterhin durchziehen zu wollen und gegen den Beschluss vorzugehen, wie "Reuters" berichtet. Und seitens Activision heisst es, man werde aggressiv mit Microsoft daran arbeiten, den Entscheid umzukehren. Das letzte Wort zur Übernahme sei noch nicht gesprochen, so CEO Bobby Kotick gegenüber "Reuters". (mw)


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