Online-Marketing – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt

Das Banner ist tot – es lebe das Online-Marketing. Die Klickrate eines Banners ist lange nicht mehr das Wichtigste. Die Agenturen zeigen Phantasie in der Online-Werbung.

Artikel erschienen in IT Reseller 2001/22

   

Klicks auf das klassische 468x60-Pixel-Banner sind selten. «Die Klickraten für standardisierte Banner blieben im vergangenen Jahr auf konstantem Niveau, wenn auch konstant auf tiefem Niveau», so Daniel Gauchat, Manager bei Publimedia webadvertising. Dennoch ist das Banner für Patrick Flammer, Managing Director von Funfox «nach wie vor die meistverbreitete Werbeform im Internet.
Mit Bannern können keine Berge mehr versetzt werden, aber es hat sich eben noch keine Alternative durchgesetzt.» Banner werden heute weniger als Verkaufsinstrument, dafür «immer stärker zur Imagebildung eingesetzt», so Martin Radelfinger, CEO von Adlink Internet Media, «daneben haben Push-Medien wie Newsletter ein Comeback.» Aus dem Marketingmix sind Banner nicht mehr wegzudenken, aber sie sind eben nur noch ein Element von vielen.

Ganzheitliche Konzepte

Als Beispiel für ein breit angelegtes Konzept nennt Peter Strassmann, Managing Director von Media Agent:
Suchmaschinenmarketing als «Grundrauschen»
Onlinewerbung mit Wettbewerb zur Adressgewinnung
Aufbau eines E-CRM auf Permissionbasis zur regelmässigen Kundeninfo
Viral-Marketing wie «Member get member»
dazu Werbung über Radio, TV, Print
Planetactive bereitet für die Kundenakquise einen Mix aus Bannern, Permission- und Suchmaschinen-Marketing, Content-Sponsoring und Microsites zur klaren Interessen-Filterung zu.
Publimedia favorisiert eine auf die individuellen Ziele abgestimmte Mischung:
virtuelle Verkaufsräume samt virtuellem Verkaufspersonal, Coupons und Kundenkonten um Interessenten zu Kunden zu machen
Special-Interest-Bereiche, Diskussionsforen, personalisierte Sites, Infotainment wie Live-Chat und kostenloses wie SMS, Freemail oder elektronischen Postkarten für Stammkunden.
Handys oder PDAs ergänzen das Ganze noch, denn, so Ursula Stalder, Managing Partner bei Wirz interactive, «das ist eine emotionale Geschichte, die sich gut für persönliche Kampagnen eignet.»

Den Spieltrieb für sich arbeiten lassen

Eine Kombination aus Bannern und DHTML-Inhalt hat Publimedia für die Swisscom-Kampagne Easy-Kid (spezielles Natel-Angebot für Kinder) zusammengestellt. Die Kinder werden durch fliegende Figuren zum spielerischen Klick auf die Seite gelockt. Für Eltern werden Banner geschaltet. So werden beide Zielgruppen angesprochen, ohne die Botschaften zu vermischen.
Auch Funfox nutzt den Spieltrieb: Für Swissonline wurde das weihnachtliche Geschicklichkeitsspiel «Crazy Bells» entwickelt. Dabei muss der Spieler Weihnachtskugeln so an die Decke katapultieren, dass mindestens drei gleichfarbige nebeneinander zu liegen kommen. «Das Spiel kommt in einem Pop-up Fenster, bei dem im Hintergrund automatisch die Weihnachtsshopping-Seite von Swissonline erscheint. Daneben werden Banner direkt auf der Game-Seite geschaltet,» äussert sich Flammer zufrieden über den Marketing-Erfolg des Spiels.
Auch mit schlichtem Content-Sponsoring lassen sich Kunden erreichen: Planetactive lancierte für Intel in der neuen «Netzwelt»-Rubrik der Wirtschaftswoche online grossformatige Intel-Partnerbanner. «Intel konnte sich so als E-Business-Partner positionieren, die Inhalte der Banner mit redaktionellem Charakter textete Intel selbst. Die Kampagne war die europaweit erfolgreichste Marketingmassenahme für Intel», so Planetactiv CEO Andreas Jorgella. (ava)


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