In der Schweiz wurden laut Zahlen der Marktforscher von IDC 2021 Server mit einem Gesamtwert von 540,94 Millionen US-Dollar verkauft. Im Jahr davor betrug der Gesamtwert noch 641,22 Millionen Dollar – das Marktvolumen ging innert Jahresfrist damit um 16 Prozent zurück.
Stückzahlenmässig gab der Servermarkt in der Schweiz von 2020 auf 2021 um 15 Prozent von 63’735 auf 54’459 Einheiten nach. Einige Faktoren hätten zum Rückgang des Schweizer Marktes geführt, erklärt Eckhardt Fischer, Senior Research Analyst im European Server Team bei IDC, zu den Ergebnissen: «Einige der Hauptfaktoren sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie, Lieferschwierigkeiten infolge der Pandemie, Verzögerungen bei der Herstellung von Bauteilen und steigende Verkaufspreise.»
Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Servers betrug im vergangenen Jahr 9933 US-Dollar. 2020 waren es 10’061 Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 1,3 Prozent – die Durchschnittspreise pro Server blieben im Vorjahresvergleich somit weitgehend stabil. Eckhardt Fischer erklärt dies mit der hohen Preiselastizität des Server-Marktes und seines Bestrebens, ein Gleichgewicht zu finden. Zudem fügt der IDC-Analyst an, dass die Durchschnittspreise auf Länderebene zwar weitgehend unverändert scheinen, dass sich aber der zugrunde liegende Produktmix erheblich verändert hat, was letztlich zu diesem Ergebnis geführt habe.
Der Schweizer Server-Markt
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2022/05
– Seite 1
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30. April 2022 -
In der Schweiz wurden 2021 Server im Wert von knapp 541 Millionen Dollar verkauft – ein Minus von 16 Prozent. Der Durchschnittspreis pro Server aber blieb weitgehend stabil, und für dieses Jahr darf man damit rechnen, dass auch der Gesamtmarkt ohne Einbussen bleibt.
x86-Anteil deutlich gestiegen
Der Anteil von x86-Servern im Schweizer Verkaufsmix hat innert Jahresfrist nochmals deutlich zugenommen. x86-Maschinen machten 2021 87 Prozent aller verkauften Server aus – vor einem Jahr waren es 77 Prozent. Eckhardt Fischer erklärt diese Entwicklung allerdings damit, dass der Markt sehr stark von Aktualisierungszyklen bestimmt werde. Daraus kann man schliessen, dass es verfrüht wäre, von einer grundsätzliche Entwicklung weg von Non-x86-Systemen zu sprechen.
Innerhalb des x86-Server-Marktes machten Rack-Optimized-Server 2021 den Löwenanteil von 70 Prozent aus. Bei 10 Prozent der verkauften Geräte handelte es sich um Multi-Node-Systeme, bei 9 Prozent um Blade-Server und bei 7 Prozent um Grosssysteme, während Tower-Server 4 Prozent der x86-Server-Absätze ausmachten. Im Vorjahresvergleich zeigt sich hier, dass der Anteil von Rack-Optimized-Servern im Vergleich zu 2020 um 4 Prozent zugenommen, während Multi-Node- und Blade-Server leicht verloren haben. Darauf angesprochen, erklärt IDC-Analyst Fischer, dass sich dieser Trend schon in den letzten Jahren abgezeichnet habe, und dass die Verschiebungen im Produktmix vor allem auf den Druck des Marktes zurückzuführen seien, der durch Covid noch verstärkt wurde. Insbesondere KMU hätten – durch die Pandemie beschleunigt – ihre Investitionen von Tower-Systemen in Richtung Cloud und von Standard- in Richtung kundenspezifischer Systeme verlagert. «Ausserdem sind Infrastrukturen, die Cloud- oder Hybrid-Cloud-Umgebungen unterstützen können, für Endkunden sehr interessant geworden.» Zahlen dazu, wie viele Server-Systeme für den On-Premises-Einsatz verkauft werden und wie viele an Hoster respektive Cloud-Anbieter gehen, darf Eckhardt Fischer leider nicht teilen. Er verrät aber, dass es «einen massiven Aufschwung beim Cloud-basierten Computing gegeben hat».
Innerhalb des x86-Server-Marktes machten Rack-Optimized-Server 2021 den Löwenanteil von 70 Prozent aus. Bei 10 Prozent der verkauften Geräte handelte es sich um Multi-Node-Systeme, bei 9 Prozent um Blade-Server und bei 7 Prozent um Grosssysteme, während Tower-Server 4 Prozent der x86-Server-Absätze ausmachten. Im Vorjahresvergleich zeigt sich hier, dass der Anteil von Rack-Optimized-Servern im Vergleich zu 2020 um 4 Prozent zugenommen, während Multi-Node- und Blade-Server leicht verloren haben. Darauf angesprochen, erklärt IDC-Analyst Fischer, dass sich dieser Trend schon in den letzten Jahren abgezeichnet habe, und dass die Verschiebungen im Produktmix vor allem auf den Druck des Marktes zurückzuführen seien, der durch Covid noch verstärkt wurde. Insbesondere KMU hätten – durch die Pandemie beschleunigt – ihre Investitionen von Tower-Systemen in Richtung Cloud und von Standard- in Richtung kundenspezifischer Systeme verlagert. «Ausserdem sind Infrastrukturen, die Cloud- oder Hybrid-Cloud-Umgebungen unterstützen können, für Endkunden sehr interessant geworden.» Zahlen dazu, wie viele Server-Systeme für den On-Premises-Einsatz verkauft werden und wie viele an Hoster respektive Cloud-Anbieter gehen, darf Eckhardt Fischer leider nicht teilen. Er verrät aber, dass es «einen massiven Aufschwung beim Cloud-basierten Computing gegeben hat».