Google geht gegen Gewerkschaftstreffen vor
Quelle: Google

Google geht gegen Gewerkschaftstreffen vor

Als die Google-Mitarbeiter in Zürich ein Treffen mit einer Gewerkschaft organisieren wollten, schritt das Management ein und versuchte, den Austausch zu verhindern. Dies löst Unmut in der Mitarbeiterbasis aus.
22. Oktober 2019

     

Am Google-Standort in Zürich gab es jüngst Unmut zwischen der Chefetage und den Angestellten, der für internationale Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das, weil der Arbeitgeber versucht hatte, ein Treffen der Angestellten mit einer Gewerkschaft zu verhindern. Dies berichtet "Tagesanzeiger" mit Bezug auf die US-Newsplattform "Vox".


Die Gewerkschaft Syndicom hatte im Rahmen eines regulären Informationsanlasses die Schweizer Google-Angestellten über ihre Rechte und Pflichten aufklären wollen. Dies betrifft unter anderem Fragen zu Mobbing oder sexueller Belästigung. Vergangenen Juni hätte dieses Treffen stattfinden sollen, wogegen das Google-Management erfolgreich intervenierte. Man zeigte sich irritiert, warum die Angestellten ein externes Treffen zu Arbeitgeberrechten organisieren wollen und forderte die Mitarbeiter dazu auf, das Gespräch mit dem Arbeitgeber selbst zu suchen. Ein solches Gespräch zwischen Arbeitnehmern und Google wurde in die Wege geleitet und soll nächste Woche abgehalten werden.

Die Angestellten und Syndicom organisierten derweil eine neue Veranstaltung, die diese Woche stattfand. Das Treffen sei erfolgreich verlaufen, lässt die Gewerkschaft verlauten. Man verstehe jedoch nicht, warum Google versuchte, das Treffen zu unterbinden. Wie es weiter heisst, würden sich viele Angestellte eine Stimme im Unternehmen wünschen, Google sehe eine solche Arbeitnehmervertretung in seinen Strukturen aber nicht vor. Die Geschichte irritiere die Google-Belegschaft nicht nur in Zürich, das Unternehmen fürchte sich per se vor Veränderungen und versuche, diese zu unterbinden.


Google hatte bestätigt, dass das Gewerkschaftstreffen stattfand, äusserte sich aber bisher nicht zum Fall oder allfälligen Konsequenzen. (win)



Weitere Artikel zum Thema

Apple, Google und Amazon bleiben wertvollste Marken

17. Oktober 2019 - Die Liste der weltweit wertvollsten Marken wird weiterhin von den IT-Konzernen Apple, Google und Amazon angeführt. Der Wert von Spitzenreiter Apple stieg innert Jahresfrist um 9 Prozent auf über 234 Milliarden Dollar.

Schweiz nicht bereit für die Google-Jobsuche

2. September 2019 - Wenn der Google-Service Job Search Experience auch in die Schweiz kommen würde, hätte dies starke Auswirkungen auf den hiesigen Arbeitsmarkt, so eine Studie. Schweizer Unternehmen sind dafür schlecht gewappnet.

Alphabet mit phantastischen Zahlen

26. Juli 2019 - Das Google-Mutterhaus Alphabet kann mit überzeugenden Quartalszahlen aufwarten. Der Umsatz liegt über den Erwartungen, der Gewinn wurde verdreifacht.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER