Eigentlich hätte das Weissbuch – der Report zum Schweizer PC-Markt von Branchen-Urgestein Robert Weiss – im letzten Jahr zum letzten Mal erscheinen sollen. Nun gibt es doch ein Weissbuch 2015. Als Grund gibt Weiss an, dass die unterschiedlichsten Zahlen zum Schweizer Markt herumschwirren würden, die teilweise völlig aus der Luft gegriffen seien. Deshalb wolle er nochmals zeigen, was im Markt 2014 wirklich Sache war.
Gemäss den neuesten Weiss-Zahlen hat der klassische PC-Markt (ohne Tablets) in der Schweiz im letzten Jahr um 3,6 Prozent zugelegt. Das entspreche 1,71 Millionen verkauften Einheiten. Das Geschäft mit Mobilgeräten legte um 3,8 Prozent auf 1,085 Millionen Geräte zu, dasjenige mit Desktops um 3,3 Prozent auf 625'000 verkaufte Einheiten. "Hier dürfte der Wechsel vom beliebten XP-Betriebssystem zu Windows 7 oder Windows 8 eine Rolle gespielt haben, denn dieser war normalerweise mit einer Neuanschaffung der Hardware verbunden", erklärt Röbi Weiss. Während das PC-Geschäft in der Schweiz also gut lief, war das Geschäft mit Tablets im letzten Jahr erstmals rückläufig – trotz Billigaktionen und der hohen Zunahme an Anbietern. Der Rückgang an verkaufen Tablets betrug 2014 8 Prozent, was 1,04 Millionen verkaufter Einheiten entspricht. Der Gesamtmarkt (PCs und Tablets) hat stückzahlenmässig infolgedessen um 1,1 Prozent nachgegeben. Vor einem Jahr legte der Gesamtmarkt noch um 2,6 Prozent zu.
Umsatzmässig wurde im letzten Jahr mit Desktops gleich viel Geld umgesetzt wie im Vorjahr, nämlich rund 560 Millionen Franken. Bei den Notebooks ist der Umsatz von 893 Millionen Franken auf 846 Millionen Franken (minus 5.3%) und bei den Tablets von 509 Millionen Franken auf 364 Millionen Franken (minus 28.5%) zurückgegangen.
Betrachtet man den Gesamtmarkt auf die einzelnen Hersteller heruntergebrochen, bleibt
Apple weiterhin Marktführer in der Schweiz mit einem Marktanteil von 24,5 Prozent – allerdings mit einem Minus von 16,8 Prozent.
HP auf Platz zwei kommt auf 21,1 Prozent bei einem Plus von 12,8 Prozent. Am stärksten zulegen konnte
Lenovo auf Platz 3. Lenovo konnte bei den Stückzahlen 260'000 Einheiten mehr verkaufen als im Vorjahr (plus 56,7%) und kommt neu auf einen Marktanteil von 9,5 Prozent (plus 59,3%). Auf den weiteren Rängen folgen
Samsung,
Acer und
Dell.
Bei der Betrachtung des Schweizer PC-Marktes (ohne Tablets) liegt HP auf Platz eins, mit 535'000 verkauften Geräten (plus 7%) und einem Marktanteil von 31,3 Prozent (plus 3,2%). Apple auf Platz 2 verkaufte 245'000 Rechner (minus 2%) und kommt auf einen Marktanteil von 14,3 Prozent (minus 5,4%). Lenovo erreicht mit 200'000 verkauften PCs (plus 33,3%) Rang drei mit einem Marktanteil von 11,7 Prozent (plus 28,7%). Grosser Verlierer ist Acer auf Rang vier mit 190'000 verkauften Geräten (minus 24%) und einem Marktanteil von 11,1 Prozent (minus 26,7%).
Nimmt man die Zahlen zum Business-PC-Markt (Desktops und Notebooks ohne Tablets), ist HP deutlich an der Spitze mit einem Marktanteil von 39,3 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Lenovo und Dell mit einem Marktanteil von je 13,1 Prozent. Im Home-Markt (Desktop und Notebook ohne Tablets) liegt HP mit einem Anteil von 22 Prozent vor Apple (19,5 Prozent) und Acer (17 Prozent). Lenovo konnte sich im Home-Geschäft nach nur einjähriger Aktivität schon auf Platz vier etablieren und kommt auf Anhieb auf einen Marktanteil von 10,1 Prozent.
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