PIPELINE


Artikel erschienen in IT Reseller 2001/12

   

Computer bauen sich selbst: Hewlett-Packard hat ein System entwickelt, das Computerprogramme vollautomatisch in einen entsprechenden Computerchip «konvertieren» kann. «Pico» ist allerdings erst ein Prototyp.
Superfeine Leiterbahnen: Forschern von Intel ist es gelungen, Transistoren für Chips herzustellen, die nur noch vier Atome breit sind. Die Komponenten sind 30 Prozent kleiner und 25 Prozent schneller als Intels bisherige Entwicklungsrekorde.
150 GB auf einer CD: Berliner Forscher haben eine Laser-Technik entwickelt, mit der Daten in einer CD in einer Gitter-Struktur dreidimensional abgelegt werden können. Das mikroholografische Verfahren ermöglicht Kapazitäten bis 150 GB pro Datenträger.
Schnellere Chips: IBM hat eine Technik entwickelt, die Chips zu bis zu 35 Prozent mehr Leistung verhilft. Dazu muss im Chip eine Schicht mit einer Mischung aus Silizium und Germanium eingeführt werden. Dies erhöht die Effizienz der Schaltelemente.
CDs kompostieren: Spanische Wissenschafter haben laut Berichten einen Pilz entdeckt, der CDs zersetzen kann. Bislang galt das Grundmaterial Polycarbonat als unverwüstlich. Der sehr wärmebedürftige Pilz könnte zur CD-Kompostierung benutzt werden.
GPS-System soll Autodiebe stopen: In Japan wird eine neue, auf GPS basierende Diebstahlsicherung für Autos getestet. Ein Auto soll sich per Mobilfunk orten lassen. Besonders fies (für die Diebe): Das System könnte eventuell auch die Kontrolle über das Fahrzeig übernehmen, und es schnurstracks vor den nächsten Polizeiposten fahren.
Neues Chip-Layout-Verfahren: Toshiba glaubt mit einem neuen DesignVerfahren schnellere und kleinere Chips herstellen zu können. Dabei werden die Leiterbahnen nicht mehr rechtwinklig, sondern auch diagonal über den Chip angebracht.
Dünnere Alternative zum LCD: Flüssigkristallanzeigen bekommen Konkurrenz von neuen Displays: Das «Organic Light Emitting Diodes»-Verfahren (OLED) erlaubt sehr dünne Anzeigen. An einer Konferenz zeigten Hersteller jetzt erste Prototypen.
3D-Grafik für Mobiltelefone: In den USA hat ein Handy-Fabrikant das erste Mobiltelefon vorgestellt, das 3D-Grafiken anzeigen kann. J-Phone führte dies mit «Ulala» vor, einer animierten Barbie-Figur im Display. Ob dies den Handy-Absatz beleben wird?
Kamera sucht selbst Motive: US-Wissenschafter haben eine Kamera entwickelt, die selbständig nach interessanten Szenen suchen kann. Das System benutzt ein neuronales Netzwerk. Damit reagiert die Kamera auf Geräusche und kann sich selbst drehen.
Bluetooth für Palm-PDAs: Palm will bis Ende Jahr Bluetooth unterstützen, allerdings über eine separate Erweiterung, die nur in die neusten Handheld-Modelle «m500» und «m505» passt. Sie wird mit 150 Dollar ziemlich teuer sein.
VW Golf mit Internet: VW will ein neues Golf-Serienmodell mit eingebautem Internet-Zugang auf den Markt bringen. Der «Golf eGeneration» hat einen Miniatur-Computer, ein Mobiltelefon und einen MP3-Player — und er wird nur online in Deutschland verkauft.
Tastatur für Office: Microsoft will im Herbst eine Tastatur mit speziellen Funktionen für Office auf den Markt bringen. Es soll die Zahl der für häufige Funktionen benötigten Handgriffe reduzieren. Dazu wird etwa ein Scroll-Rad eingebaut sein.
Konkurrenz zu Intel und AMD: Via hat vergangene Woche den «C3» angekündigt, einen PC-Prozessor, der genug günstig und schnell sein soll, um den Produkten von AMD und Intel Konkurrenz machen zu können. Details des Cyrix-Nachfolgechips sind noch nicht bekannt.
Ultradense Server von HP: Hewlett-Packard will im vierten Quartal mit leichter Verspätung auf die Konkurrenz ebenfalls in den Markt für Ultradense-Server einsteigen, so Berichte. Besonders daran: Ihr Gerät mit dem Codenamen «Powerbar» arbeitet womöglich mit Transmeta-Chips.
IBM expandiert ins NAS-Geschäft: IBM will sich verstärkt bei NAS-Systeme engagieren, also Speichersystemen, die direkt an ein Computernetzwerk angeschlossen werden können. IBM kündigte vier entsprechende Produkte (ab 14’000 Dollar) an.
ITV mit Linux: Motorola und eine Reihe weiterer Hersteller von Produkten für interaktives Fernsehen wollen einen Standard für Linux-basierende Set-Top-Boxen entwickeln, um eine bessere Alternative zu Microsoft zu schaffen. 24 Firmen machen mit.
Compaq baut Chipkarten-Leser in PCs ein: Compaq will seine Heim-PCs künftig auch mit Lesegeräten für Smart Cards ausstatten, wie in den USA angekündigt wurde. Seit Jahren ist das ein Thema, doch fehlte es bisher an der kritischen Masse.
Rambus Flucht nach vorne: Rambus will die Datentransferleistung seiner Speicherchips (RDRAM) über die nächsten vier Jahre um den Faktor sechs auf 9,6 GB pro Sekunde steigern. Die Firma konnte sich bisher trotz Hilfe von Intel mit RDRAM nicht durchsetzen.
Alternative zu Rambus: Intel hat sein neues Chip-Set 845 vorgestellt, mit dem erstmals Pentium 4-PC auch ohne die teuren Rambus-Speicher möglich werden. Es kommt im dritten Quartal auf den Markt.
Online- statt Offline-Musik: 5,5 Prozent der Amerikaner von 16 bis 40 Jahren haben im vergangenen Jahr keine einzige Musik-CD oder -Kassette gekauft, bezogen aber aktiv Songs aus dem Internet. Quelle: Edison Media Research.
Game Boy Advance: In den USA ist der «Game Boy Advance» von Nintendo lanciert worden. Beobachter rechnen mit einem grossen Erfolg des Geräts, da es keine Konkurrenz hat. Es gibt aber Gerüchte über Portable-Pläne von Sony und Microsoft.
Sega und Sony verbinden Konsolen: Die Sega «Dreamcast»-Konsole soll künftig mit der Playstation 2 vernetzt werden können. Sega hat mit Sony vereinbart, eine Reihe von Sega-Titeln auf die PS2-Plattform zu portieren und so die Vernetzung zu ermöglichen.


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