Handyempfang im Zug: Nachholbedarf im Regionalverkehr
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Handyempfang im Zug: Nachholbedarf im Regionalverkehr

Gemäss "Connect" gelingen im SBB-Regionalverkehr 9 von 10 Telefonaten ohne Probleme. Im Fernverkehr und bei Datenverbindungen sieht die Situation etwas besser aus.
8. September 2014

     

Die SBB hat die deutsche Zeitschrift Connect, die seit Jahren schon die Qualität des Schweizer Handynetzes misst, mit der Messung der Netzqualität im Zug beauftragt. Wie "Connect" nun berichtet, ist die Netzqualität auf Fernverkehrsstrecken relativ gut, im Nahverkehr eher weniger. Im Regionalverkehr im Raum Zürich hätten die Netzbetreiber in Sachen Telefonie Erfolgsraten um 90 Prozent erreichen können (siehe Tabelle). Das bedeute, dass bei 10 bis 100 Gesprächen gravierende Probleme auftauchen, was sicher enttäuschend sei. Etwas besser schaut es im Fernverkehr aus, hier sind 7,5 von 100 Telefonaten mit Fehlern behaftet. Das sei angesichts der schwierigen Versorgungslage mit zum Teil vielen Hundert gleichzeitig zu versorgenden Kunden in einer Mobilfunkzelle als befriedigend zu bewerten, so "Connect". Kommt das Gespräch zustande, wird die Gesprächsqualität sowohl im Fern- wie im Nahverkehr als "ordentlich" beurteilt.


Was den mobilen Datenverkehr betrifft, würden sich im Nahverkehr die Erfolgsraten auf ähnlichem Niveau wie bei der Telefonie bewegen, ist zu lesen. Bei rund 9 Prozent der Datenübertragungen gibt es einen Fehler, Downloads würden dabei allerdings etwas häufiger klappen als Uploads. Beim Speed im Nahverkehr liefern sich Orange und Swisscom laut "Connect" ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit einem LTE-Anteil von 75 bis 80 Prozent. Die mittleren Datenraten betrügen 7 bis 12 Mbit/s beim Down- und 3 bis 6 Mbit/s beim Upload.
Im Fernverkehr ist die Zuverlässigkeit bei der Datenübertragung ziemlich hoch, nur 4 Prozent der übertragenen Daten kamen beim Test nicht an. Bei der Geschwindigkeit würden auch im Fernverkehr Orange und Swisscom auf Augenhöhe vorne liegen, Sunrise hinke etwas hinterher.


Als Fazit schreibt "Connect", dass im Fernverkehr SBB und Provider die Weichen zur Mobilfunkversorgung richtig gestellt hätten. Nun müssten die SBB noch für den Nahverkehr von Kantonen und Bund die Unterstützung zur Ausstattung aller Waggons mit Repeatern erhalten. Dazu passt die Ankündigung der SBB von letzter Woche, dass bis 2020 1700 Züge des SBB-Regionalverkehrs mit Signalverstärkern ausgestattet werden sollen, um den Mobilfunkempfang zu verbessern. (mw)


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