Deutsche Telekom attackiert den Schweizer IT-Markt

Mit einseitigen pinkfarbenen Inseraten macht seit einigen Tagen die Deutsche Telekom auf ihre IT-Attacke aufmerksam.

Artikel erschienen in IT Reseller 2001/08

   

T-Systems, die Systemhaus-Tochter der deutschen Telekom, will ihre Präsenz europaweit und natürlich auch in der Schweiz ausbauen. Zu diesem Zweck wird die bereits in der Schweiz ansässige Telekom-Tochter Multilink AG in Zukunft zusammen mit der ATAG Debis-Gruppe als T-Systems auftreten.
Die ATAG Debis-Gruppe, ein Joint-venture der Deutschen Telekom und Daimler Chrysler Services, wird IT-Dienstleistungen anbieten, während T-Systems die Telekom-Bereiche abdecken wird. Damit hat die Deutsche Telekom ein gutes Blatt in der Hand, den Schweizer IT-Markt gründlich aufzumischen.
Ein Internet Service Provider, ein Telekom-Riese und ein IT-Systemhaus werden Lösungen aus einer Hand und unter einem Markennamen anbieten. Fokus von T-Systems ist das Angebot von Konvergenzprodukten (IT und Telekommunikation) für Grossunternehmen. Attackiert werden also Konkurrenten wie Swisscom, Alcatel etc.
Der Privatkundenbereich von Multilink (ca. 30’000 Kunden) soll noch weitergeführt werden, neue Privatkunden dürften aber keine mehr angeworben werden.

Gigantische Mannschaft

Mit T-Systems verfügt die deutsche Telekom in der Schweiz zur Zeit über 1400 Mitarbeiter (etwa 1200 bei ATAG Debis und 200 bei Multilink). Die beiden Verwaltungsräte und auch die Firmenchefs werden die beiden Unternehmen weiter führen, denn T-Systems und ATAG Debis werden zwar unter einem gemeinsamen Markennamen auftreten, aber vorerst nicht fusionieren.
In 20 europäischen Ländern beschäftigt der Ende Januar von der deutschen Telekom gegründete Geschäftsbereich T-Systems 37’000 Mitarbeiter und soll nach eigenen Angaben rund 11 Milliarden Euro Umsatz bolzen. Neben Mobilfunk, Internet-Kommunikation und Netzzugang ist T-Systems das vierte strategische Wachstumsfeld der Deutschen Telekom. (mh)


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