Im Schlussbericht zur Glasfaserkooperation im Kanton Freiburg hält die Wettbewerbskommission (Weko) letzten Freitag fest, dass Kartellabreden festgestellt werden konnten. Der Vertrag enthalte Abreden, die den freien Wettbewerb stark beeinträchtigen könnten, so die Weko. Nun meldet sich Swisscom zu Wort und droht mit einem Abbruch des Glasfasernetzes, sollte keine gemeinsame Lösung gefunden werden: "Nach Prüfung des Berichtes sind Groupe E und Swisscom überzeugt, dass die Umsetzung des geplanten Gemeinschaftsunternehmens gefährdet ist", heisst es in einer Mitteilung. Beide Partner wollen das Gespräch mit der Weko suchen, um eine rasche Einigung zu finden. Sollte dies nicht passieren, bestehe die Gefahr, dass der Ausbau des Glasfasernetzes nicht nur im Kanton Freiburg sondern auch in Neuenburg sowie Teilen des Kantons Waadt beendet werde müsse.
Die Weko kritisiert in dem Bericht mehrere zentrale Vertragsklauseln. Diese Klauseln seien jedoch notwendig, um das Risiko eines solchen Ausbaus zu minimieren, rechtfertigt sich Swisscom. Groupe E und Swisscom sind zudem der Meinung, dass auch mit dem beanstandeten Kooperationsvertrag ein wirksamer Wettbewerb entstehen könne. Deshalb wolle man die Diskussion mit der Weko nun rasch möglichst vorantreiben, denn "sollte es nicht zu einer raschen Lösung kommen, könnte dies dem ganzen Projekt ein Ende setzen".
(dv)
Swisscom sieht Freiburger Glasfasernetz gefährdet
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23. Februar 2012 -
Swisscom und Groupe E sind überzeugt, dass der Ausbau des Glasfasernetzes in Freiburg gefährdet ist. Dies, weil die Wettbewerbskommission Ende letzter Woche in einem Schlussbericht zur Glasfaserkooperation im Kanton Freiburg Kartellabreden festgestellt hatte.
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