TIPS & BITES


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/05

     

Per E-Mail ans Bundesgericht: Der Bundesrat will im Rahmen der Justizreform auch dem elektronischen Behördenverkehr im Bund eine gesetzliche Grundlage geben. Die Vorschläge liegen jetzt vor. Sie erlauben neu signierte E-Mails auch ans Bundesgericht.
ZKB-Pionierpreis an ETH-Forscher: Drei Forscher der ETH sind für ihre Entwicklung und Vermarktung eines besonders schnellen Photoempfängers für Glasfasernetze mit dem ersten «ZKB Pionierpreis Technopark» ausgezeichnet worden.
WEF ohne Sicherheit: Jetzt kam es raus: Die WEF-Hacker kamen an die Daten heran, weil die Administratoren das Standardpasswort des SQL-Servers nicht geändert hatten. Die Behörden stehen aber auch am Pranger: Sie sollen auf illegale Weise ermittelt haben.
Internet-Polizisten wieder aktiv: Das Bundesamt für Polizei will noch in der ersten Jahreshälfte seine Koordinations- und Überwachungsstelle für Internet-Kriminalität wieder einrichten. Wieviele Ressourcen bereitstehen werden, ist noch offen.
Computerpanne auf Flughafen: Auf dem Flughafen Zürich-Kloten ist es kürzlich wegen Computerpannen zu Verspätungen gekommen. Das Check-in-System funktionierte nicht mehr richtig.
Ende der Kaffeekannen-Webcam: Die älteste und wohl bekannteste Webcam des Internets wird abgeschaltet: Sie stand zehn Jahre an der Universität Cambridge und war auf die Kaffeekanne einer Gruppe von Wissenschaftern gerichtet. Diese ziehen nun um.
Software-Patente: Die EU-Kommission nimmt bei der offiziellen Einführung der Patentierbarkeit von Software «als solche» einen neuen Anlauf. Es gibt neue Vorschläge. Noch ist aber die zuvor lancierte Vernehmlassung nicht einmal voll ausgewertet.
Erfinder der «Bits» ist tot: In den USA ist der Mathematiker Claude Shannon im Alter von 84 Jahren verstorben. Er hatte 1948 erstmals Formeln beschrieben, mit denen Kommunikationsvorgänge in Nullen und Einsen (Bits) aufgeteilt werden können.
Kriegsspiel: Die deutsche Regierung will zusammen mit grossen Firmen und Experten die Abwehr von Angriffen auf die IT-Infrastruktur des Landes proben, wie berichtet wird. Als «Feind» soll eine mafiose Gruppe auftreten, die die Regierung erpressen will.
Meldepflicht für Computerviren: An einer internationalen Tagung hat das Europäische Institut zur Bekämpfung von Computerviren eine internationale Meldepflicht für Computerviren gefordert. Damit sollen die Schädlinge besser analysiert werden können.
Online-Chat mit Putin: Der russische Staatspräsident Vladimir Putin hat sich im Internet «unters Volk» gemischt. Via Internet beantwortete er in einer Diskussionsrunde politische und private Fragen. Angeblich schauten 16’000 Interessierte online zu.
Operation «Honeypot»: Eine Gruppe von Sicherheitsfachleuten wollen bald eine Studie über Hacker publizieren. Sie hatten dafür scheinbar interessante Hackerziele eingerichtet, um die Täter anzulocken und beim Eindringen gut beobachten zu können.
Keine Internet-Abstimmungen: Eine neue Studie im Auftrag der US-Regierung rät von der raschen Einführung von Abstimmungen via Internet ab. Es bestünden erhebliche, ungelöste Fragen, so in punkto Sicherheit und sozialer Hinsicht.
Ungeschützte Palm-Daten: Wer Daten in seinem Palm-OS-Computer mit dem Systempasswort schützt, kann nicht wirklich sicher sein. In das Gerät ist eine Hintertür für Wartungszwecke eingebaut. Zugegriffen wird über ein PC-Kabel.
Microsoft-Mitarbeiter vergass Passwort: Der Hacker-Einbruch bei Microsoft von Ende Oktober 2000 wurde möglich, weil ein Mitarbeiter der Firma vergass, auf einem Kundenserver ein Passwort einzutragen. Das Detail wurde an einer Vorlesung eines MS-Managers bekannt.
Daytrader verurteilt: In New York ist ein Daytrader von einer Jury des Börsenbetrugs für schuldig befunden worden. Er hatte eine gefälschte Lucent-Pressemitteilung im Internet verbreitet. Es ist der erste solche Spruch einer Jury in den USA.
Russische Hacker im Vormarsch: Das FBI hat vor einem starken Anstieg von Datenklaus durch russische Hackerbanden gewarnt. Sie hätten es auf Kreditkartennummern auf schlecht geschützten Servern von Webhändlern abgesehen. Beute bisher: Über 1 Mio. Kartennummern.
Nakedwife-Virus: Ein Virus, der mit einem Nacktbild einer Ehefrau wirbt, hat sich in Nordamerika und Europa in einer Reihe von Unternehmen relativ rasch per E-Mail verbreiten können. Das Medienecho war allerdings grösser als der Schaden.


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