E-BUSINESS


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/04

     

Bon Appetit übernimmt Le-Shop-Mehrheit: Die Le-Shop-Gründer treten die Mehrheit der Firma an die Detailhandelsgruppe Bon Appétit ab, laut «Internet Standard». Die Details werden in den kommenden Wochen kommuniziert. Nicht betroffen ist Deutschland.
Curti bei Net-tissimo: Beat Curti übernimmt die Mehrheit bei der B2B-Plattform Net-tissimo.com. Beat Curti hat 33 Prozent direkt und indirekt weitere Anteile. Net-tissimo ist seit Herbst 1999 online und will expandieren.
Aggressives Marketing: Immer häufiger gehen Website-Betreiber zu aggressiven Marketingtaktiken über, um Verkehr zu generieren. Auch Hacker-Techniken werden inzwischen benutzt, etwa um Surfer ungefragt auf fremde Server zu leiten. Experten warnen vor einer Eskalation.
Patientendaten im Internet: Galenica hat mit der Westschweizer Kudelski das Joint-Venture «e-prica» gegründet, das Produkte zur Speicherung von Patientendaten im Internet entwickeln soll. Ein Smartcard-System soll den Datenschutz sicherstellen.
Ricardo.ch mit Abschlussgebühren: Ricardo.ch, das grösste Schweizer Online-Auktionshaus, verlangt ab dieser Woche eine Abschlussgebühr für erfolgreich beendete Versteigerungen. Sie liegt je nach Verkaufsbetrag bei zwei bis vier Prozent.
Swissinvest.com-Übernahme geplatzt: Die Übernahme des Dienstes durch Bluebull ist gescheitert. 91 Prozent der Stimmen waren dagegen. Jetzt soll Swissinvest.com selbständig fortbestehen. Für 2001 besteht ein Kapitalbedarf von 1,3 Mio. Franken.
Schmidheiny kämpft um «seine» Domain: Der Unternehmer Stephan Schmidheiny hat in den USA einen Geschäftsmann verklagt, der für die Domain schmidheiny.com vom Schweizer Unternehmer eine «happige Summe» verlangt haben soll.
Swissclick in Frage gestellt: Die Kleinanzeigen-Plattform der Schweizer Verlagshäuser im Internet verliert laut Berichten zusehends Unterstützung. Nach dem Ausscheren von Tamedia stelle auch Edipresse den Verbund in Frage, so der «Internet Standard».
Vernetzte Zivilstandsregister: Der Bund will die kantonalen Zivilstandsregister im Rahmen des Projekts «Infostar» über eine zentrale Datenbank vernetzen. Die dazu nötige Gesetzesanpassung wurde jetzt vorgeschlagen. Der Start soll 2002 erfolgen.
WIPO gegen nationale Domain-Regeln: Ein Vertreter der WIPO hat sich dafür ausgesprochen, dieselben Schiedsgerichtsregeln wie für Domain-Namen-Endungen wie «.com» auch für nationale Top-Level-Domains einzuführen. Einheitliche Regeln seien nötig.
Domain-Namen mit Umlauten: Ab dieser Woche sollen erstmals Domain-Namen auch mit Umlauten registriert werden können. Allerdings bieten dies nicht alle Registrierer an. Zudem gilt das neue System nur für Domains mit Endungen «.com», «.net» und «.org».
Beliebte .tv-Domain: Die Domain-Namen-Endung von Tuvalu ist beliebt. Laut einer Mitteilung der Registrierstelle sind schon 250’000 Domains damit eingetragen worden. Bis die ersten 100’000 Adressen zusammen waren, dauerte es fünf Monate, in den letzten drei Monate kamen 150’000 hinzu.
Online-Software-Shop bei Amazon.com: Amazon.com hat einen Software-Laden eröffnet, über den Kunden Software nicht nur kaufen, sondern direkt auch herunterladen können.
Telefonnummern im Web: Verisign, Betreiber der grössten Registratur von Domain-Namen, hat ein neues System entwickelt, mit dem Internet-Benutzer Websites durch Eingabe nur einer Nummer abrufen können. «WebNum» ist vor allem für Handys praktisch.
MP3.com bietet Telefonmusik an: MP3.com hat einen neuen Service lanciert, über den Firmen Musik für ihre Telefonanlage online via Internet beziehen und verwalten können. MP3.com bietet auf diese Weise bereits Hintergrundmusik für Läden an.
Print-Katalog statt Website: Der US-Online-Händler Kozmo.com wandelt sich zum Offline-Anbieter. Nicht nur das «.com» wird gestrichen. Neu werden die Produkte über Printkataloge statt nur online angeboten. 60 Stellen müssen aufgegeben werden.
Deja soll Open Source werden: Die Übernahme des Usenet-Archivs durch Google hat Open-Source-Aktivisten auf den Plan gerufen. Sie wollen das Archiv und dessen Technik in den Händen der Allgemeinheit. Google nahm das System vorübergehend vom Netz.
Online-Bank eröffnet Filialen: Die deutsche Comdirect-Bank will nicht mehr nur online ihre Dienste anbieten. In den kommenden Wochen soll in Hamburg ein erster «Shop» eröffnet werden. Weitere sollen folgen, allenfalls auch als Shop-
in-Shop.
Filterfirma verkaufte Daten: N2H2, einer der grossen Anbieter von Internet-Filter-Software, hat die Surfgewohnheiten von Millionen von Schulkindern aufgezeichnet und verkauft. Auch das Pentagon war Kunde. Es studierte die Nutzung von Militärsites.
Kein Gratisspeicher mehr: Driveway, ein beliebter Anbieter von Speicherplatz im Internet, gibt seinen Service für Konsumenten auf. Sie müssen ihre Daten bis zum 5. März anderswo gesichert haben. Die Firma orientiert sich neu — und baut stark ab.
Ebay kauft Ibazar: Ebay übernimmt für 112 Mio. Dollar in Aktien die französische Internet-Auktionsplattform «iBazar». Mit ihr will Ebay die Präsenz in Europa ausbauen. Der Schritt war zu erwarten. iBazar ist seit 1998 aktiv und hat 2,4 Mio. Benutzer.
Lycos Europa mit Verlust: Lycos musste für das erste Halbjahr 2000/2001 einen Verlust von 160 Mio. Euro melden, verglichen mit 20,1 Mio. im Vorjahr. Ein Teil des Verlusts wurde durch Abschreibungen nach der Übernahme von Spray Network verursacht.
Wende im Amazon-Patentstreit: Ein US-Berufungsgericht hat eine einstweilige Verfügung gegen Barnes & Noble aufgehoben, die das Nachahmen von Amazon.coms
«1-Click»-Bestelltechnik verbot. Das Gericht zweifelte an Amazons entsprechendem Patent.
Mobile Finanzdienste: IBM und Ericsson wollen zusammen Systeme für Finanzdienstleister entwickeln, mit denen diese ihre Kunden über mobile Internet-Systeme erreichen können. Die beiden gehen von einem Markt von 5-6 Mrd. Dollar bis in zwei Jahren aus.
Network Solutions als Datenhändlerin: Network Solutions, die grösste Anbieterin von Domain-Namen, verkauft seit einem Jahr ihre Kundendaten systematisch an Dritte, wie jetzt herauskam. Network Solutions verteidigte sich, man habe dies nur bei Firmenkunden getan.
Arzneimittel-Ramsch im Netz: Die UN-Arzneimittelbehörde hat ein weltweites Vorgehen gegen den unseriösen Arzneimittelhandel im Internet gefordert. Er sei ein globales Problem, schreibt das International Narcotics Control Board in ihrem Jahresbericht.
Abgang bei Buy.com: Der grosse US-Internet-Computershop Buy.com muss sich eine neue Spitze suchen: CEO und CFO haben die Firma verlassen. Es wurde keine Begründung geliefert. Die Aktie der Firma war letztes Jahr um 97 Prozent gefallen.
CIA investiert in anonymes Surfen: Der US-Geheimdienst hat sich mit 1 Mio. Dollar an Safeweb beteiligt, einer Firma, die über zwischengeschaltete Server anonymes Surfen im Netz ermöglicht. Damit sollen CIA-Leute ihre Spuren im Internet verwischen.


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