IBM will die Consumer PC Group, die für die Aptiva Modelle zuständig ist, in die grössere Personal System Group (PSG) integrieren. Die PSG war bisher ausschliesslich für professionell genutzte Desktop- und Notebook-Systeme verantwortlich. In Zukunft wird nur noch eine einzige Abteilung für das gesamte PC-Geschäft zuständig sein.
Die Integration dürfte Teil der Bemühungen sein, die Profitabilität von Big Blue insgesamt zu verbessern. Zwar wurden in den letzten Monaten – wie in der ganzen Branche – mehr PCs als je zuvor verkauft, doch der Preiskampf drückt auf die Margen. US-Analysten erwarten – vor allem auch wegen dem schleppenden Geschäft mit Mainframes und AS/400 – für das vierte Geschäftsquartal ein schlechteres Ergebnis als vorausgesagt.
IBM-Sprecherin Trink Guarino bestätigte die Umstrukturierung und sagte, die Massnahme werde
IBM erlauben, die Hardware-Strategien im gesamten Produktbereich besser zu koordinieren und Zweigleisigkeiten zu eliminieren. Für PSG sei eine Verkleinerung um 500 bis 1000 Personen vorgesehen.
In letzter Zeit war es immer wieder zu Spekulationen gekommen, dass IBM das PC-Geschäft ganz aufgeben wolle. Dies scheint jedoch angesichts der Tatsache, dass PC-Verkäufe weitere Hardwarelieferungen und Dienstleistungen nach sich ziehen, eher unwahrscheinlich. Guarino erklärte, IBM werde sich nicht aus dem PC-Verkauf zurückziehen, sondern eine doppelte Strategie verfolgen, indem PCs weiterhin über den Channel verkauft würden, gleichzeitig aber auch der Online-Verkauf forciert werden soll.