Acer will unter die ersten Drei

20. September 2005

     

Vor rund 300 Journalisten und Analysten aus 32 Ländern verkündete Acer-President Gianfranco Lanci (Bild) am vergangenen Wochenende in Athen ehrgeizige Pläne: Bis 2007 soll der IT-Hersteller die Nummer drei der weltweit grössten PC-Hersteller werden. Im PC-Gesamtmarkt peilt Lanci einen Marktanteil zwischen 4,5 bis 5 Prozent an und das jährliche Wachstum soll sich zwischen 40 und 50 Prozent bewegen. Den Zahlen von IDC zufolge liegt Acer mit einem welweiten Marktanteil von 4,4 Prozent derzeit auf Rang vier, hinter dem Branchenleader Dell mit 19 Prozent, gefolgt von HP mit 15,4 Prozent und Lenovo/IBM mit 7,5 Prozent.

Lancis Zuversicht kommt nicht von ungefähr. Vor allem eine starke Nachfrage nach Notebooks hat Acer im ersten Halbjahr 2005 einen überdurchschnittlichen Wachstumsschub beschert. Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner legte der PC-Gesamtmarkt im 2. Quartal 2005 in der Region EMEA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,2 Prozent zu. Mit einem Wachstum von 68,4 Prozent konnte Acer seinen dritten Rang auf dem europäischen PC-Gesamtmarkt sichern. Auf dem schweizerischen Markt ist Acer laut Gartner, Marktführer bei den Notebooks mit 21,5 Prozent und im LCD-Markt mit 37,9 Prozent Marktanteil.


Doch nicht nur die Marktanteile, auch die Finanzergebnisse sprechen für sich. Acer konnte den Umsatz im 1. Halbjahr 2005 um 34 Prozent von 3,1 Mrd. Dollar im 1. Halbjahr 2004 auf 4,16 Mrd. Dollar steigern. Der Ertrag nach Steuern stieg um 83,8 Prozent von 75,9 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 139,47 Mio. Dollar und beim Betriebsergebnis legte Acer gar um satte 130 Prozent von 49,65 Mio. Dollar auf 113,82 Mio. Dollar im 1. Halbjahr 2005 zu.

Acer ist davon überzeugt, dass der erzielte Erfolg auch auf das indirekte Vertriebskanal-Modell zurückzuführen ist, das auf der Kooperation mit Zulieferern und Channel-Partnern, einer globalen Logistik sowie weltweiten Vertriebskanäle und Kundendienst basiert. Acer hat deshalb nicht im Sinn, in Zukunft auf ein direktes Vertriebsmodell zu setzten. Eine entsprechende Frage verneinte Lanci und verwies auf die Konkurrenz. Die arbeiten zwar mit einem solchen Modell, doch richtig erfolgreich scheint es trotzdem nicht zu sein. (pbr)


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