Der französische Technologiekonzern
Sagem, bekannt als Entwickler von Basistechnologien im Glasfaser-, Nieder- und Hochspannungskabelbereich sowie als Hersteller von Systemen für die Rüstungs-, Automobil- und Telecomindustrien macht mobil für den Einmarsch französischer Handys in der Schweiz.
An der Spitze ist noch zu weit hinten
David Mahé, Sagems Retail Sales Manager Europe erklärte «Wir sind der grösste europäische Fax-Hersteller» und vom Jahresumsatz von gut 5 Mrd. Franken stammen heute 56% aus der Telekommunikation (Mobilphones, Internet und Netzwerke).
Bei den Handys ist der Hersteller Marktführer in Frankreich und meldet stark ansteigende Marktanteile in verschiedenen europäischen Ländern und Asien. 1999 wurden über 7 Mio. Handys in Frankreich, Tschechien (für Osteuropa) und China (für Asien) produziert. Dieses Jahr strebt man den zehnprozentigen Weltmarkanteil an.
Der Markt wird aufgemischt
Jetzt will
Sagem nach eigenen Worten den Schweizer Handymarkt «aufrollen». Überzeugen sollen modernste Technologie, Qualität, gutes Preis-Leistungsverhältnis und trendiges Design.
Als Generalvertreter der Sagem-Geräte wurde der Schweizer Kommunikationsspezialist Miracom auserkoren.
Gegenüber der Presse und den Resellern gab sich Miracom zuversichtlich und recht selbstbewusst im Vertrauen auf ihre Stärken als Technologie-Unternehmen im Wireless-Kommunikationsbereich und mit einem hauseigenen, erfahrenen Repair- und Service-Center.
Äusserst mutig angesichts der Tatsache, dass sie sich beim Kampf um die Marktanteile mit Grössen wie
Nokia,
Ericsson und
Motorola anlegen müssen. Diese beanspruchen heute immerhin 80% des Marktes, gefolgt von weiteren Marken wie
Philips,
Panasonic,
Siemens, Alcatel,
Samsung, Bosch,
Mitsubishi...
Man setzt dabei auch auf neue Geräte wie das WAP-Handy MW 939 oder das erste GPRS-Modell (ab 2001 verfügbar) und ein PDA (Personal Digital Assistent)-Gerät (ab Mitte 2001).
Als weltweit erster Hersteller entwickelte Sagem ein Handy mit Fingerprintsystem. Dieses Handy indentifiziert sein «Herrchen» anhand seines Fingerabdruckes und ein PIN-Code wird somit überflüssig.
Oh du Fröhliche
Absatzkanäle für Sagem-Handys sollen Reseller, Retailer und das eigene PRC mit Shop für Reparaturen und Zubehör sein. Die vorerst wichtigste Aufgabe bestehe darin, das vorhandene Netz von Vertriebspartnern in den nächsten Monaten kontinuierlich auszubauen. Bis Ende 2001 will man zwei Prozent Marktanteile mit Sagem-Handys in der Schweiz erzielen.
Das entspricht einem Absatz von ca. 60’000 Handys, so Markus Weiler, Bereichsleiter Handel der Miracom AG. Erreichen wolle man das Ziel mit der Umsetzung eines Marketing- und Kommunikationskonzeptes, das Medien, Distributionspartner und Endverbraucher mit attraktiven Events gleichermassen anspricht. Start ist das diesjährige Weihnachtsgeschäft, das die Kunden bekanntlich ausgabefreudig stimmt. (st)