PIPELINE


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/09

   

Rückschlag für AMD-Server-Pläne: AMD muss eine neue Firma finden, die Chipsets für den Einsatz von AMD-Prozessoren in Servern mit sechs oder acht Prozessoren entwickeln und bauen will. Hotrail, die dies tun wollte, setzt nun auf andere Chips.
Drahtlose Netzwerke: Die IEEE und das ETSI wollen die heutigen Standards für drahtlose, lokale Netzwerke zusammen weiterentwickeln. Geplant ist ein System mit Geschwindigkeiten von bis zu 108 Mbps, das aber rückwärtskompatibel bleibt.
Neuer Linux-Kernel verzögert: Die neue Version 2.4 des Kernel von Linux verzögert sich weiter. Sie hätte ursprünglich 1999 erscheinen soll. Jetzt wurde die Auslieferung auf August oder September verschoben, offenbar aus Stabilitätsgründen.
Biometric API für Windows: Windows wird um die Funktionen für den Einsatz von Fingerabdruckscannern und anderen Systemen zur biometrischen Authentifikation von Computerbenutzern erweitert. Die Erweiterung für Microsoft vornehmen soll die Firma I/O Software.
High-End-Server: Compaq will ihr Geschäft mit Servern in der Data-Center-Klasse stark ausbauen. Entsprechende Server sollen demnächst eingeführt werden. Compaq will in diesem Jahr noch 2500 davon verkaufen – und 1 Mrd. Dollar Umsatz damit machen.
AMD benennt Celeron-Konkurrent: AMD will ihren geplanten Low-End-Prozessor unter dem Namen «Duron» einführen. Er wird ohne Slot-Package geliefert und enthält intern einen 128 KB L2-Cache. Wieviel er kosten wird, ist aber noch nicht bekannt.
Willamette mit 1,4 GHz: Intel will noch in diesem Jahr eine Version des Pentium-III-Nachfolgers «Willamette» mit 1,4 GHz in grösseren Stückzahlen auf den Markt bringen. Der Nachfolger des Celeron («Timna») soll zum Vorweihnachtsgeschäft da sein.
Internet-Zugangssystem: Intel will noch dieses Jahr mit einem Gerät für den «Internet-Zugang» auf den Markt kommen, das unter dem Namen Intel vermarktet werden soll, wie Firmenvertreter an einer Tagung erklärten. Details wurden keine genannt.
Familien-PC: Microsoft hat an ihrer US-Hardware-Konferenz einen neuen PC-Prototypen vorgestellt. Er soll für Basisfunktionen ein kleines LCD-Display haben. Mehrere Personen sollen parallel mit ihren jeweils aktiven Anwendungen eingeloggt sein können.
Sony wählt Symbian: Sony hat eine Lizenz der Symbian-Software von Psion erworben. Sie will diese in künftigen drahtlosen Geräten einsetzen. Die Psion-Aktie legte nach der Ankündigung stark zu.
Palm mit Spracherkennung: Palm will für ihre neuen Handhelds womöglich auf die leistungsfähigeren Prozessoren von ARM setzen. Mit ihnen sollen Dinge wie Spracherkennung möglich werden. Ein Prototyp des «Palm Communicator» gibt’s schon.
Red Hat Linux für den Haushalt: Red Hat will ihr Linux in neuen Geräten auf den Markt bringen, die in einem Haushalt als zentraler Internet-Zugang für verschiedenste Geräte dienen. Sie werden von noch nicht genannten Partnern hergestellt werden.
Kopiergeschützte CDs kopieren: Das Ulmer Softwarehaus SAD will eine CD-Brenner-Software entwickelt haben, mit der sich auch CDs von kopiergeschützten Musik-CDs oder defekten CDs brennen lassen sollen. «Cdrwin 3.8» soll 80 Mark kosten.
Mehr DRAM-Speicher: Südkorea kann beim Export von Speicherchips kräftige Zuwachsraten verzeichnen. Im März belief sich der Umsatz auf 5,65 Mrd. Dollar, ein Plus von 28,4%. Die 64-MBit-Preise stiegen vom März auf April von $5,93 auf $6,57.
Neue Mobile-Pentium-Chips: Intel hat einen 700 MHz Pentium III für Notebooks vorgestellt, ebenso einen Celeron mit 550 MHz. Hewlett-Packard, IBM und andere Hersteller präsentierten erste Geräte mit den neuen Prozessoren.
Schnellerer Grafik-Chip: ATI hat in den USA ihren neusten 3D-Chip «Radeon 256» vorgestellt. Er soll den Mitbewerber Nvidia übertrumpfen, der allerdings ebenfalls einen Nachfolger für seinen «GeForce 256» plant.
CD-Writer mit zehnfacher Geschwindigkeit: Hewlett-Packard hat einen CD-Writer mit einer zehnfachen Schreibgeschwindigkeit vorgestellt. CD-RWs schreibt der
«CD-Writer Plus 9310i» mit vierfacher Geschwindigkeit. Er kostet 450 Franken.
Keine Seriennummern mehr: Intel gibt die Verwendung von Seriennummern in künftigen Chips offiziell auf. Sie hätten der Identifikation beim E-Commerce dienen sollen, gerieten aber zum Fiasko für die Firma. Im Pentium III gibt es sie aber weiter.
Mechanische Festplatte: Forscher von IBM haben eine neue Art Festplatte entwickelt, die Daten speichert, in dem winzige Nadeln in einer Polymerschicht Löcher erzeugen. Bereits werden 6 GBit pro Quadratzentimeter erreicht. Die Serienreife ist in etwa fünf Jahren zu erwarten.


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