Microsoft will Akteneinblick: Microsoft will einen Einblick in die Prozess-Unterlagen der US-Regierung, die Grundlage ihrer Forderung nach Auftrennung der Firma bildeten. Sie vermutet unzulässige Beweise. Nebeneffekt des Begehrens wird die starke Verzögerung des Prozesses sein.
Keine Auftrennung: Nur 28% der PC-Benutzer wären mit der Auftrennung von Microsoft einverstanden, so eine Harris-Studie. 61% sagen, Microsoft solle unzertrennt bleiben. Weniger als ein Viertel findet aber, sie behandle die Konkurrenz fair.
Acer schwach:
Acer konnte ihren Gewinn im 1. Quartal um 421% auf 89,7 Mio. Dollar steigern. Der Zuwachs stammte aber grösstenteils nicht aus dem operativen Geschäft. Der Umsatz fiel denn auch um 11% auf 940 Mio. Dollar.
Compuware schlechter als erwartet: Die Softwarefirma wies für 4. Quartal einen Gewinneinbruch von 62,5% auf 46,5 Mio. Dollar aus. Der Umsatz stieg um 16,4% auf 582,1 Mio. Dollar. Die Lizenzeinnahmen fielen aber um 15,6%.
Streit um «IX»: Der Zusammenschluss der Frankfurter und Londoner Börse unter dem Namen «IX» hat ein Problem: Der Name ist schon vergeben – an ein IT-Fachmagazin des Heise Verlags (c’t). Dieser will den Namen (und die .de-Domain) nicht hergeben.
Aldrovandi im Internet-Business: Mario Aldrovandi, ehemaliger Chef von RTL-Pro7, übernimmt neu die Stelle des Chefredaktors des Internet-Informationsanbieters Swisscontent, ein Joint Venture von Medien Z und Curti Medien. Es produziert Website-Inhalte.
IBM zielt auf Finanzbranche:
IBM will ihre Aktivitäten in der Finanzdienstleistungsbranche ausbauen. Dazu werden demnächst mehrere neue Partnerschaften mit Softwarefirmen wie Tig, Yojna oder S1 angekündigt. Angepeilt wird ein Volumen von 1 Mrd. Dollar.
Alcatel und
Fujitsu kooperieren: Die beiden Unternehmen wollen zusammen Mobilfunk-Produkte für Internet-Benutzer entwickeln. Sie sollen einen Datendurchsatz von 14,4 bis 144 Kbps bieten, wesentlich mehr als heute.
Pesatori verlässt Compaq: Enrico Pesatori, zuletzt bei Compaq für die ESSG (Enterprise Solutions and Services Group) zuständig war, verlässt die Firma. Er wird neu Geschäftsführer des Silicon-Valley-Start-ups Synaxia, die schnelle Server anbietet.
Myhrvold kommt nicht zurück: Nathan Myhrvold, der beurlaubte technische Direktor von
Microsoft, will nicht mehr in die Firma zurückkehren, wie er verlauten liess. Er werde Bill Gates aber ab und zu beraten. Myhrvold sucht angeblich mehr Abwechslung.
Dell schwach in Europa:
Dell rechnet in Europa nicht mit einer raschen Besserung der Geschäftssituation. Die Wachstumsraten liegen hier nach Auskunft eines Firmenvertreters hinter jenen der restlichen Firma zurück.
Case bleibt oberster Chef: Steve Case wird der neue Vorsitzende des Verwaltungsrats der fusionierten AOL Time Warner sein, wie letzte Woche bekannt wurde. Dies war erwartet worden; er wird sich nicht mehr um das Tagesgeschäft kümmern.
Erneuter Abgang bei Baan: Klaas Wagenaar, Verwaltungsrat der Softwarefirma, hat die Unternehmensführung verlassen. Bis März 1999 war er Finanzchef von Baan.
Deutsche Firma am SWX New Market: Im kommenden Sommer will erstmals eine deutsche Firma an den Neuen Markt der Schweizer Börse. Evalis ist ein Softwareunternehmen aus Köln. Der SWX New Market sei «klein, aber fein», hiess es zu den Gründen.
Microsoft wirbt für TV-Software: Microsoft stellt diese Woche ihre TV-Software-Suite in einer überarbeiteten Version vor. Sie will Kabel-TV-Firmen für ihr Produkt gewinnen, hatte bisher aber erst mässigen Erfolg. Das System basiert auf Windows CE.
Cisco kauft Arrowpoint:
Cisco übernimmt für 5,7 Mrd. Dollar eine Spezialistin für «Web switches». Gemeint ist Hardware, mit denen Provider und E-Commerce-Betreiber die Datenströme ihrer Web-Angebote steuern und vor allem auch priorisieren können.
AT&T mit rückläufigem Gewinn: AT&T konnte ihren Reingewinn im 1. Quartal um 42% auf 1,74 Mrd. Dollar steigern; der operative Gewinn fiel allerdings. Der Umsatz wuchs pro forma um 5,8% auf 15,8 Mrd. Dollar.
Intel will in Israel ausbauen:
Intel will für 2,5 bis 3,5 Mrd. Dollar ihr Chipwerk in Israel ausbauen. Das wäre für Israel die grösste ausländische Einzelinvestition überhaupt. Allerdings soll sich der Staat an der Finanzierung beteiligen.
Linuxcare entlässt Mitarbeiter: Die bisher wenig glückvolle Linux-Firma hat eine grössere Zahl von Stellen abbauen müssen, um Kosten zu sparen. Berichte sprechen von 70 Leuten. Die Firma musste zuvor ihren IPO verschieben und verlor ihren CEO und CIO.
NCR schreibt rot:
NCR musste für das 1. Quartal einen Verlust von 5 Mio. Dollar melden, dies allerdings wegen Sonderposten. Der Umsatz sank um 5% auf 1,26 Mrd. Dollar.
Laufen Microsoft die Mitarbeiter davon? Beobachter haben davor gewarnt, dass als Folge des Antitrust-Falls gegen die Firma und der damit verbundenen Unsicherheiten die guten Mitarbeiter weglaufen könnten. Das sei für das Unternehmen gefährlich.
Newbridge besser als erwartet: Zwei Wochen vor dem Entscheid über den Verkauf an Alcatel meldete der Netzwerkspezialist provisorisch ein besseres Ergebnis für das 4. Quartal als erwartet. Der Umsatz stieg um 31% auf 402 Mio. Dollar.
Nortel treibt Glasfaser-Geschäft an:
Nortel Networks hat für das Geschäft mit optischen Netzwerkprodukten einen eigenen Bereich mit über 6000 Personen geschaffen. Er soll ausgebaut werden, um Nortels Abhängigkeit von Zulieferern zu reduzieren.
Inprise-Übernahme unter der Lupe: Inprise will die von
Corel angebotene Übernahme der Firma nochmals analysieren lassen. Es soll überprüft werden, ob die vorgeschlagenen 1.03 Mrd. Dollar fair sind. Die Fusion soll das Linux-Geschäft anheizen.
Sun reorganisiert: Sun ordnet ihre Geschäftsbereiche neu. Die einzelnen Gruppen sollen nach Funktionen statt wie bisher nach Produkten ausgerichtet werden. Die Reorganisation tritt auf den 1. Juli in Kraft.
Neue Telecom-Fusion? Telefonica und KPN haben Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss geführt, die jedoch letzte Woche offenbar geplatzt sind . Laut Berichten verhandelt KPN jetzt mit der japanischen NTT Docomo über gemeinsame Pläne.