E-BUSINESS


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/08

   

Zertifizierungsdienste: Der Bundesrat hat für den 1. Mai eine Verordnung in Kraft gesetzt, die ein Qualitätslabel für Firmen schafft, die digitale Signaturen beglaubigen. Ein Entwurf für ein Gesetz zur Anerkennung solcher soll bis Ende Jahr folgen.
Amazon.com wird zum Portal: Amazon.com bietet auf ihrer Website erstmals einen permanenten Link auf die Website eines anderen, fremden Händlers an – Drugstore.com. Analysten werteten dies als Wandel: Bisher beschränkte sich Amazon auf eigene Angebote.
Neuer Schweizer Link-Fall: Gegen den Betreiber einer Fan-Seite zum SC-Bern ist ein Strafverfahren eingeleitet worden, weil sich auf der Site ein Link zu harter Pornographie fand. Von wem er stammt, ist unklar; Dritte konnten eigene Links hinzufügen.
Pannen bei «Youtrade»: Das Online-Börsenhandelssystem der Credit-Suisse kämpft laut Berichten mit etlichen Pannen. So seien Aufträge verzögert ausgeführt worden. Auch gab es online falsche Angaben. Die Bank will manches davon korrigiert haben.
Werbung mit Trojanischem Pferd: Die US-Firma Timesink hat eine Internet-Werbeplattform entwickelt, die wie ein trojanisches Pferd funktioniert. Ist das Programm installiert, lädt es von selbst immer wieder neue Bildchen aus dem Netz, auch ungefragt.
Schweizer Online-Shopper: In der Schweiz haben 17% der Bevölkerung schon einmal im Internet eingekauft. Laut einer Studie ist die Schweiz im Euro-Vergleich an dritter Stelle nach Schweden und Dänemark. Quelle: Pan European Internet Monitor.
Drucken auch in der Zukunft: Hewlett-Packard will die Aspekte des E-Commerce verstärkt in Druckerlösungen einfliessen lassen. Es wurden Kooperationen mit Firmen angekündigt, die die Drucker bei ihren Kunden nutzen wollen, z.B. für Tickets und Briefmarken.
BMW plant Online-Einkaufsplattform: BMW will mit Ariba eine Plattform für den Einkauf bei Zulieferern einrichten. Noch vor kurzem äusserte sich ein Vorstandsmitglied ziemlich negativ über solche Systeme.
Drahtlose Stadt: In Untereschbach, einem kleinen Dorf in Deutschland (NRW), soll bis Ende Sommer ausprobiert werden, wie sich Portale für den täglichen Einsatz eignen: Alle Händler im Dorf werden via WAP und Web mit ihren Angaben erreichbar sein.
Nähmaschine mit Internet-Zugang: Jaguar, der grösste japanische Hersteller von Nähmaschinen, will ab nächstem Jahr erste Modelle mit eingebautem Internet-Zugang auf den Markt bringen. Neue Figuren könnten z.B. heruntergeladen und gestickt werden.
Abgang bei E-Stamp: Anthony Lewis, Finanzchef von E-Stamp, hat seinen Posten aus «persönlichen Gründen» geräumt. Er wird durch den Hausjuristen Ed Malysz ersetzt. Die Firma schnitt im 1. Quartal mit ihrem Verlust schlechter ab als erwartet.
Werbeausgaben steigen: 1999 wurden in den USA 4,62 Mrd. Dollar für Internet-Werbung ausgegeben, fast das doppelte wie im Jahr zuvor. Zum Vergleich: US-TV-Werbung erreichte 1999 ein Volumen von 215 Mrd. Dollar. Quelle: Internet Advertising Bureau.
Excite@home mit Verlust: Die Firma meldete für das 1. Quartal statt einem Break-Even erneut einen Verlust von 4,6 Mio. Dollar, dies ohne Sonderposten. Der Umsatz stieg von 78,7 auf 138 Mio. Dollar, was weniger als erwartet war.
Excite@home am Scheideweg? Das Internet-Unternehmen will sich vermehrt für den Aufbau von Breitbandangeboten einsetzen. Das würde bedeuten, dass ihre bisherigen Angebote wie das Portal Excite.com weniger Ressourcen erhalten. Analysten sind kritisch.
Amazon im Weingeschäft: Amazon.com setzt weiter auf immer mehr Beteiligungen. Für 30 Mio. Dollar wurden jetzt 45% von einer Internet-Weinhandelsfirma erworben. Wineshopper.com soll aber vorerst nicht in Amazon integriert werden.
Grusskarten-Fusion: American Greetings und Egreetings Network erwägen ein Zusammengehen. Das neue Unternehmen könnte dem führenden Anbieter elektronischer Grusskarten, Blue Mountain Arts, besser Konkurrenz machen.
Sprach-Portale: Eine Reihe von US-Firmen haben begonnen, Internet-Portale aufzubauen, die nicht über Computer benutzt sondern über Telefonhörer abgefragt werden können – durch Sprache. Anbieter wie Tellme kämpfen aber noch mit Problemen.
Patentklage gegen Amazon.com: Der Online-Händler ist von Intouch, einer Firma aus San Francisco verklagt worden, weil die von Amazon angebotene Möglichkeit zum Anhören von Musikmustern Patente der Firma verletzen sollen. Intouch geht auch gegen andere vor.
Internet-Börsengang bei France Telecom: Nach der Deutschen Telekom will jetzt auch die französische Telefongesellschaft ihre Internet-Aktivitäten an die Börse bringen, wird berichtet. Die Details sollen bis im Juni ausgearbeitet sein.
Online-Banken sollten vor Ort sein: Bankkunden machen lieber Online-Geschäfte mit jenen Banken, die eine physische Präsenz vor Ort haben, so eine Studie. Die Leute hätten das Bedürfnis zu sehen, wo ihr Geld liegt. Quelle: SRI Consulting.
Auktionen mit mehr Bildern: Ebay will auf ihrer Plattform mehr Bilder präsentieren können. Wer etwas zu versteigern hat, soll bis zu zwei Bilder auch ohne eigenen Server gratis publizieren können. Geplant sind auch weitere Funktionen wie etwa ein Zoom.
Neue Domain-Namen-Endungen: In den USA sind Vorschläge für die Schaffung neuer Top-Level-Domains vorgelegt worden. Angebote sollen damit besser kategorisiert werden können. Ideen für neue Endungen sind etwa «.shop» oder «.banc» nur für Finanzinstitute.
E-Commerce-Firmen mit Gewinn: Jede dritte E-Commerce-Firma (38%) schreibt bereits schwarze Zahlen, so eine neue Studie. Von Versandhändlern mit Web-Frontends sind es sogar 72%, von normalen Läden im Web die Hälfte. Quelle: Boston Consulting.
Yahoo wegen Nazi-Angeboten verklagt: Licra, eine Gruppierung gegen den Rassismus in Paris hat Yahoo verklagt. Damit soll ein Verkaufsverbot für Nazi-Gegenstände erreicht werden, die auf einer der Yahoo-Websites versteigert werden.
Swisscom und Post werden B2B-Partner: Die beiden Firmen wollen im Internet in Sachen B2B jetzt doch zusammenarbeiten. Beide haben eigene Plattformen angekündigt, wollen sich aber mit gewissen Aktivitäten und Diensten wie Logistik und E-Payment ergänzen.
Video-on-Demand: Mitte April wird in Deutschland ein Projekt zum Fernabruf von Kinofilmen in Digitalqualität gestartet. Privatpersonen können aus einer zentralen Datenbank bis zu 100 Filme abrufen. Weitere Projekte, auch hierzulande, folgen.
Virtuelle Nachrichtensprecherin: Seit letzter Woche werden im Internet aktuelle Nachrichten unter (www.ananova.com) von einer virtuellen Nachrichtensprecherin vorgetragen. Benutzt wird ein Text-to-Speech-System und ein in Echtzeit animiertes Gesicht.
Schnellere Lieferung: In den USA nimmt gegenwärtig die Zahl der Online-Händler, die sich durch eine besonders schnelle Lieferung zu profilieren versuchen, deutlich zu. Ein Beispiel: Outpost.com bringt gekaufte Computer und Software am selben Tag.
Playlist ab Festplatte: Der US-Start-up Clickradio testet ein neues Konzept für Online-Musik: Die Titel werden zunächst auf der Festplatte des Benutzers gespeichert. Er wählt sein Genre und erhält bei jeder Internet-Verbindung die neusten Titel.
Werbung via Handy: In den USA haben sich letzte Woche mehrere Werbefirmen in der «Wireless Advertising Industry Association» (WAIA) zusammengetan. Sie will Regeln für akzeptable Werbung über Handies entwickeln. Datenschützer warnen bereits kräftig.


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