Java-Programmierer-Tool

Java gilt vielen ISVs und Systemintegratoren gegenüber .Net als schwer erlernbar und komplex. Apache Beehive soll Abhilfe schaffen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/21

     

Apache Beehive ist laut Initiant Bea das erste, einfach zu handhabende Open-Source-Applikationsframework für die Entwicklung von Java-Anwendungen und serviceorientierten Architekturen. Es soll zudem die Entwicklung von Applikationen vereinfachen und die Developer davon befreien, den gleichen Code mehrfach schreiben zu müssen.
Beehive wurde im letzten Sommer von Bea der Apache Software Foundation als Open-Source-Projekt übergeben. Nun liegt es in der «Miles-
tone 1»-Version vor und kann unter http://cvs.apache.org/dist/incubator/
beehive/v1.0-alpha/bin/ heruntergeladen werden.
Das Wort «Incubator» in der Adresse bedeutet, dass Beehive noch im Vorbereitungsstatus ist. Während dieser Zeit bekommen Apache-Projekte Mentoren. Zudem wird überprüft, ob eine funktionierende Code-Basis existiert und ob Patente verletzt werden. Ausserdem müssen sich genügend Interessenten finden, die das Projekt weiterentwickeln. Beehive weist mittlerweile 24 «Committer» auf und hat damit gute Chancen, bald zum Hauptprojekt zu werden.

Weblogic-Komponenten

Apache Beehive Milestone 1 ist mit Dokumentationen und Beispielen gebündelt, welche die Interoperabilität der verschiedenen Komponenten aufzeigen. Beehive setzt aus Bea Weblogic Workshop bekannte Technologien ein wie Java Annotations, Java Controls und Java Page Flows. Beehive stellt von Meta-Daten gestützte Software-Komponenten bereit, um Services einzusetzen und zu verwalteten. Dazu nutzt es die Web-Services-Programmierfunktionen von Bea, die im Java Community Process bereits als JSR -181 zertifiziert wurden.

Gut aufgenommen

Beehive läuft nicht nur unter Bea Weblogic, sondern kann auch mit den Open Source Application Servern Geronimo und Jonas eingesetzt werden.
Mit Milestone 1 wurde Beehive zudem stärker mit dem Datenbank-Integrations-Tool Hibernate verlinkt.
In der Open Source Community wurde Beehive bisher gut aufgenommen. Unter anderen wird das Projekt von Hewlett-Packard und Red Hat unterstützt.
Ausserdem hat die Eclipse Foundation ein Projekt namens «Pollinate» ins Leben gerufen. Dieses wird Eclipse Plug-Ins für die Entwicklung und den Betrieb von Services und Applikationen zur Verfügung stellen. Dabei ist Eclipse für die Entwicklungsumgebung zuständig, während Beehive das zugrunde liegende Applikations-Framework und die Runtime-Umgebung bereitstellt. Eine erste Beta-Version von Eclipse Pollinate soll noch vor Ende 2004 unter der Eclipse Public License veröffentlicht werden. (fis)


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