Im Server liegt die Kraft

Maxdata hat eine neue Server-Armada vom Stapel gelassen und will sich Ende Jahr mit Blade- und Cluster-Lösungen in unbekannte Gewässer vorwagen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/05

     

«Ja, wir verlagern uns zusehends auf das Server-Geschäft», kommentiert Carlo Widmer (Bild), Vertriebs- und Marketingleiter von Maxdata Schweiz, die jüngste Produktoffensive. Ende Februar hat der deutsche Hersteller eine rundum erneuerte Server-Armada vom Stapel gelassen, führt Widmer optimistisch aus.
Immerhin konnte sich Maxdata, gemäss den aktuellen Weissbuch-Zahlen, mittlerweile auf den siebten Platz in der Kategorie Lowend-Server vorschieben.
Zwar musste der Servermarkt wie der gesamte Computer-Markt letztes Jahr Federn lassen, aber es scheint, als ob das Schlimmste überstanden sei. IDC hat eben die Zahlen für das vierte Quartal 2002 vorgelegt und spricht von einer Stabilisierung.
Das neue Jahr entwickelt sich aus Maxdata-Optik offenbar erfreulich: «Der Januar verlief für uns ausserordentlich gut, und im Februar konnten wir auch besser abschliessen als ein Jahr zuvor», so Widmer. Wieviel die Server zum Gesamtumsatz beisteuern, bleibt allerdings Geschäftsgeheimnis: «Der Anteil ist aber wachsend», beteuert Widmer. Schon im vergangenen Jahr sei das Servergeschäft von Maxdata entgegen dem Trend gelaufen.

Vorerst Lowend und Midrange

Im vergangenen Jahr seien die Absatzzahlen kontinuierlich gewachsen, es habe kein Einbruch, aber auch kein Boom stattgefunden. Widmer: «Die Gerade zeigt aufwärts, über die Steigung will ich nichts sagen.» Vor allem bei den Fachhochschulen macht der Hersteller Bedarf für Server aus. Aber auch das KMU-Umfeld scheint sich für die kräftigen Maschinen zu interessieren.
Bis jetzt werden ausschliesslich Lowend- und Midrange-Maschinen angeboten. So auch die Ende Februar lancierten Produkte. Als typischen Entry-Level-Server liefert Maxdata den Platinum 100 mit einem im 2,4-GHz-Takt arbeitenden Pentium-4-Prozessor. Für die anspruchsvollen Aufgaben steht am oberen Ende der Leistungsskala der Platinum 7210R, der mit bis zu vier Xeon-CPUs arbeitet und dessen Arbeitsspeicher auf bis zu 24 GByte ausgebaut werden kann.

Bald auch Cluster- und Blade-Lösungen

Wenn das Geschäft im Lowend- und Midrange-Segment sich weiterhin solide entwickelt, soll das Serverportfolio erweitert werden. Bis Ende Jahr will Maxdata den Einstieg ins Geschäft mit hochverfügbaren Cluster-Lösungen wagen, bei denen mehrere Server im Verbund arbeiten. «Dafür müssen zuerst die entsprechende Organisation geschaffen sowie geeignete Vertriebspartner gefunden werden», erklärt Widmer die noch herrschende Zurückhaltung.
Auch von den hochgradig integrierten Blade-Servern wird Maxdata die Finger nicht lassen. Offenbar geht der deutsche Hersteller mit Intel eine exklusive Partnerschaft ein. Ende April sollen Blade-Server von Intel anlässlich des Intel Developer Forum in München der Öffentlichkeit präsentiert werden. Gleichzeitig soll verkündet werden, dass Maxdata diese Blade-Server in Europa exklusiv vertreiben wird. Das Rezept von Maxdata am Markt ist simpel: «Wir verfolgen eine Strategie auf Profit. Sämtliche Produktlinien müssen Gewinn abwerfen.» (map)


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