Wie die Online-PC-Zeitung unlängst meldete, reichte der Bubikoner ISP ActiveNet eine Beschwerde gegen die
Swisscom ein, da diese nicht auf ein Interkonnektionsgesuch von ActiveNet eingetreten ist. Die Swisscom stellt sich auf den Standpunkt, dass nur der Sprach- und nicht Datenverkehr der Interkonnektion unterliege.
ActiveNet sieht das anders und würde durch Erhalt der Interkonnektion gegen 40 Prozent Kosten einsparen können, so Martin Altorfer, Geschäftsführer von ActiveNet. Wie Altorfer dem IT Reseller gegenüber erklärte, hat man bisher immer noch keine Ahnung, wann der Entscheid gefällt werden wird: «Seit Februar heisst es, es könne sich nur noch um Tage handeln. Ich habe bald das Gefühl, dass sich das Bakom und die Comcom die Angelegenheit gegenseitig in die Schuhe schieben wollen.»
Ob nun die Kommunikationskommission (Comcom) oder das Bakom den Entscheid fällt, ist für Altorfer eigentlich unwichtig. Wichtig ist ihm, dass etwas passiert. Altorfer: «Die Mietleitungspreise sind seit der Liberalisierung von 1997 – mit Ausnahme von geringfügigen Änderungen – praktisch stabil geblieben, währenddessen sich die Telefonietarife im selben Zeitraum fast halbiert haben.» Erstaunlich, dass bisher noch kein anderer ISP die Interkonnektion für Datenübertragung beantragt hat.