Systec: Kleiner schluckt Grossen


Artikel erschienen in IT Reseller 2002/07

   

Der ERP-Software-Hersteller Informing hat 75% der Aktien der deutschen Systec AG zu einem ungenannten Preis übernommen. Das Interessante dabei: Informing hat 45 Mitarbeiter, Systec aber gleich 170 – also fast viermal so viele.
Systec war bisher eine Tochter der an der Börse kotierten deutschen Softmatic-Gruppe, die Insolvenz anmelden musste. Dennoch treffen keine unbekannten aufeinander: Bereits im vergangenen Jahr hatte man einen Partnerschaftsvertrag geschlossen.

Schritt nach Deutschland

Informing verspricht sich von der Übernahme den endgültigen Schritt in den deutschen Markt. «Systec ist an sechs Standorten im deutschen Markt vertreten und hat eine sehr gute Vertriebsorganisation, die unseren Produkten den Zugang zum deutschen Markt ebnen wird», erklärt Informing-CEO Felix A. Honegger. Systec habe einen Stamm von 6000 Kunden, die künftig möglichst auf Informing-Produkte upgraden sollen. Informing will dies durch spezielle Angebote für die Upgrades, mit Mehrwert schmackhaft machen.
Die strategische Leitung der Gruppe bleibt in der Schweiz. Honegger will die Managementteams der einzelnen Gesellschaften im Rahmen der Strategievorgaben autonom wirtschaften lassen, denn «das sind intakte Führungscrews».
Im Rahmen der Fusion will er natürlich «in gewissen Bereichen Synergien ausnutzen», wie er vorsichtig formuliert, aber vorerst käme es vor allem darauf an, die upgrades von Systec-Produkten (vor allem der Comet-Software) durch Informing zu gewährleisten, und das geht nicht ohne das entsprechende Know-how der Entwickler und Consultants aus dem Hause Systec. (ava)


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