Ausgaben der Hyperscaler gehen durch die Decke
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Ausgaben der Hyperscaler gehen durch die Decke

Die Hyperscaler investieren immer mehr in ihre Infrastruktur und hier vor allem in KI-Rechenzentren. Damit befeuern sie laut Analysten ihr "aggressives Wachstum".
24. September 2025

   

Die Investitionen der Hyperscaler erreichten im zweiten Quartal 2025 einen neuen Spitzenwert von 127 Milliarden Dollar und damit einen satten Anstieg von 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut den Analysten der Synergy Research Group handelt es sich nicht um ein punktuelles Phänomen. Auch über die vergangenen vier Quartale betrug das Capex-Wachstum in Relation zu den vier vorangegangenen Quartalen 72 Prozent.

Der überwiegende Teil der Investitionen entfällt auf Rechenzentren, vor allem für den Einsatz rund um Künstliche Intelligenz. Den Ausgaben stehen jedoch auch Einnahmen von 720 Milliarden Dollar im zweiten Quartal gegenüber, was einem Anstieg von 10 Prozent entspricht. Die Umsätze mit GenAI-spezifischen IaaS- und PaaS-Services beispielsweise wachsen laut den Analysten derzeit um mehr als 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die hohen Investitionen sollen wiederum ein "aggressives Wachstum" ermöglichen.


"Die Ausgaben von Hyperscale-Unternehmen für die Infrastruktur sind dramatisch gestiegen und steigen weiter an. Die Unternehmen, die diese Investitionen tätigen, sind jedoch titanisch und konzentrieren sich auf Märkte, die in den kommenden Jahren weiterhin schnell wachsen werden, wie unsere Prognosen zeigen", sagte John Dinsdale, Chefanalyst der Synergy Research Group. "Im Jahr 2021 lag der Capex von Hyperscale-Unternehmen bei unter 9 Prozent des Umsatzes, eine Kennzahl, die in der ersten Hälfte dieses Jahres auf über 16 Prozent gestiegen ist." Dies stelle einen enormen Anstieg der Investitionen dar, sei aber für infrastrukturlastige Branchen nichts Ungewöhnliches. "Telekommunikationsunternehmen auf der ganzen Welt kämpfen beispielsweise mit einem Umsatzwachstum, haben aber in der Regel eine Investitionsintensität im Bereich von 16 bis 18 Prozent. Das deutet darauf hin, dass Hyperscaler die steigenden Ausgaben für KI-Infrastrukturen problemlos verkraften können." (sta)


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