Das zweite Quartal verläuft für den weltweiten Drucker-Markt alles andere als vielversprechend. Dabei zeichneten sich die ersten drei Monate des Jahres noch durch ein Absatzplus von 7,1 Prozent und ein Umsatzwachstum von 1,8 Prozent aus, wie die Analysten von Context melden. Doch bereits im April und Mai drehte sich der Wind wieder aufgrund von saisonalen Effekten, sinkenden durchschnittlichen Verkaufspreisen (ASPs) und der Auswirkungen der Osterfeiertage. In Summe erfasste Context einen Absatzrückgang von 29 Prozent und einen Umsatzrückgang von 27 Prozent. Ein Negativtrend, der sich aktuell fortsetzt.
Und während Laser-MFPs (Multifunktionsdrucker) nach wie vor ein Lichtblick sind, spüren andere Kategorien wie Laser-SFPs (Single-Function-Printer) die Auswirkungen der Preisentwicklung. So berichtet Context von einem Rückgang der ASPs von Laser-MFPs um 5,1 Prozent, während sie bei Laser-SFPs um fast 10 Prozent eingebrochen sind. "Preisrückgänge haben dazu beigetragen, das Volumen im Jahr 2024 anzukurbeln", sagt Rémi Gaudin, Business Data and Market Analyst bei
Context. "Aber der Abwärtstrend zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Der Markt steht nun vor einer schwierigen Frage: Wie weit können die Preise noch sinken, bevor Hersteller und Händler ein unhaltbares Niveau erreichen?"
Und auch bei Tintenstrahldruckern zeichnet sich ein Wandel ab. Während sich dieses Produktsegment in Vergangenheit durch höhere ASPs auszeichnete, legen die Hersteller ihren Fokus nun zusehends auf Volumen. Die Anbieter scheinen bereit zu sein, Margen gegen Stückzahlenwachstum einzutauschen, schlussfolgert Context. Ein Trend, der die Wettbewerbslandschaft neu gestalten könnte, wenn er sich fortsetzt. Eine besonders bemerkenswerte Entwicklung auf dem Drucker-Markt ist laut den Analysten zudem die jüngste Verlangsamung bei nachfüllbaren Tintentankdruckern, einem Segment, das früher als wichtiger Umsatzträger galt. Im Mai stieg der Umsatz um 3,4 Prozent, der Absatz ging jedoch um 1 Prozent zurück.
(sta)