DDR4-Knapptheit lässt PC-Preise steigen
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DDR4-Knapptheit lässt PC-Preise steigen

Die Server-Nachfrage ist aktuell hoch. Da allerdings DDR4-Speicher gleichzeitig knapp ist, fehlt es an anderer Stelle für die PC-Produktion. Das hat Folgen für die Preise.
13. August 2025

   

Der DDR4-Markt wird bis zum zweiten Halbjahr 2025 von einer anhaltenden Unterversorgung und einem starken Preisanstieg geprägt sein, berichten die Analysten von Trendforce. Das hat Auswirkungen auf den Hardware-Markt. Denn priorisierte Server-Aufträge sorgen für eine Speicher-Knappheit bei PCs und im Endverbraucher-Bereich. Aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten und einer Verlagerung der Ressourcen auf das Server-Segment kann der Grossteil der Nachfrage auf der PC-Seite nicht gedeckt werden. Im Juli übertrafen die Preise für 8-GB-PC-DDR4-Module gar die Preise für DDR5-Module mit derselben Kapazität. Viele PC-OEMs, die keine ausreichende Versorgung sicherstellen konnten, waren daher gezwungen, ihre Produktionspläne für DDR4-Modelle zurückzufahren und den Anteil von DDR5-basierten Systemen zu erhöhen.

Auch Hersteller beispielsweise von Unterhaltungselektronik haben mit hohen Preisen und Materialengpässen zu kämpfen, so die Analysten. Daten von Trendforce zeigen, dass die Vertragspreise für DDR4-Speicher für Endverbraucher im Juli bereits um mehr als 60 bis 85 Prozent gestiegen sind, was zu einem vierteljährlichen Anstieg von 85 bis 90 Prozent geführt hat.


Und die Effekte sind selbst im Smartphone-Bereich zu spüren. Der für mobile Geräte ausgelegte LPPR4X-Speicher hat im dritten Quartal 2025 den grössten Preisanstieg innerhalb eines Quartals seit fast einem Jahrzehnt verzeichnet. Verstärkte Panikkäufe in Verbindung mit einem Bieterwettstreit unter den Lieferanten haben die Preissteigerungen laut Trendforce weiter angeheizt. (sta)


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