Der Druck auf
Apple, Teile seiner Produktion in die USA auszulagern, ist nach wie vor gross. Und so verkündet der iPhone-Hersteller nun, in den kommenden vier Jahren weitere 100 Milliarden US-Dollar in heimische Produktionskapazitäten zu investieren. Dies zusätzlich zu
bereits gesprochenen 500 Milliarden Dollar. Freiwillig passiert dies wohl nicht, der Schritt ist eine Antwort auf den nach wie vor hohen Druck der amtierenden US-Regierung und damit einhergehenden Strafzöllen. Diese kann Apple dank den zusätzlichen Investitionen nun offenbar umgehen, wie US-Präsident Trump in einer Pressekonferenz klarstellte, wie unter anderem "CNBC"
berichtete. Für andere Chip-Unternehmen sollen laut dem Präsidenten künftig Zölle von bis zu 100 Prozent verlangt werden.
Apples Investitionen fliesst nun beispielsweise in eine Produktionsstätte in Kentucky, in der Corning-Glass für mobile Geräte gefertigt wird und in eine TSMC-Fabrik in Arizona, dessen grösster Kunde Apple ist. Das Ziel, so Apple in seiner
Ankündigung, sei letztlich eine End-to-End-Lieferkette für Chips in den USA.
Während sich Donald Trump damit zumindest vorläufig zufrieden stellen lässt, ist es nach wie vor fraglich, ob sich die Investitionen von Apple für das Unternehmen lohnen. Experten
errechneten im Frühjahr noch, dass der Umzug von Produktionskapazitäten in die USA für Apple teurer wäre, als die damals mit 25 Prozent angesetzten Zölle einfach zu bezahlen.
(win)