Bei der Ankündigung des neuen Laptop-Modells Matebook Fold sprach
Huawei im März 2025 von einem Prozessor namens Kirin X90, der in einem 5-Nanometer-Verfahren gefertigt werden sollte. Gleichzeitig ist anzumerken, dass Huawei und sein chinesischer Chiphersteller SMIC nach wie vor keine EUV-Lithographiemaschinen (Extreme Ultraviolet) einführen dürfen, die für die Produktion vom Chips mit derart niedriger Strukturbreite erforderlich sind. Dies ist auf Sanktionen der USA und der Niederlande zurückzuführen – in den Niederlanden existiert das einzige Unternehmen weltweit, dass solche Lithographiemaschinen überhaupt anbietet.
Jetzt hat sich herausgestellt, dass der Kirin X90 keineswegs mit einem 5-Nanometer-Process-Node (N+3) produziert wird, sondern mit einem 7-Nanometer-Node (N+2), wie er bereits für den 7nm-Chips Kirin 9020 verwendet wurde. Dieser kommt in Huaweis letztjähriger Smartphone-Linie Mate 70 zum Einsatz. Wenn nun aber der X90 7- statt 5-Nanometer-basiert ist, liegen Huawei und SMIC gegenüber der 2-Nanometer-Technologie von Apple, die im 2026 kommenden iPhone 18 zum Zug kommen soll, um zwei Generationen zurück. Demgegenüber hatte Huawei-CEO Ren Zhengfei gegenüber dem Staatsorgan People's Daily kürzlich verlauten lassen, man sei eine Generation im Rückstand und nutze Mathematik und "non-Moore's Law" sowie Cluster Computing, um einzelne Chips zu ergänzen und praktisch nutzbare Resultate zu liefern. Software sei für Huawei kein Flaschenhals.
(ubi)