Laut dem Swico ICT Index für das zweite Quartal 2015 ist die Stimmung in der Schweizer ICT-Branche äusserst negativ – insbesondere aufgrund der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und des daraus resultierenden starken Frankens. Diese Einschätzung der Lage wird von den von «Swiss IT Reseller» befragten Unternehmen in den Teilbranchen IT-Technology, Software, IT-Services und Consumer Electronics allerdings nur stellenweise geteilt. Vielmehr scheinen sich die Unternehmen der aktuell schwierigen Situation stellen zu wollen und sind grösstenteils auch davon überzeugt, diese meistern zu können. Entsprechend beurteilen sie die Stimmung in der Schweizer ICT-Branche denn zwar als herausfordernd, aber nicht durchs Band als negativ.
«Sobald sich die Unsicherheit bezüglich Volatilität der Wechselkurse gelegt hat, dürfte sich die Stimmung in der Branche wieder signifikant aufhellen.» Arno Zindel, Channel Director Partner & Distribution, Canon Schweiz (Quelle: Canon Schweiz)
«Die Margen geraten zunehmend unter Druck durch die Umwälzungen in der IT-Branche, die Konkurrenz und den Preiszerfall im Markt.» Christophe Monnin, CEO a.i., Director Data Protection & Availability Division, EMC Computer Systems (Quelle: EMC Computer Systems)
«Nur durch Offenheit auch im Bereich der Zuwanderung stellen wir sicher, dass die Schweizer Wirtschaft weiter konkurrenzfähig bleibt.» Werner Stocker, Head Systems and Technology Group und Mitglied der Geschäftsleitung, IBM Schweiz (Quelle: IBM Schweiz)
«Die Margen geraten generell unter dem paritätsnahen Euro-Wechselkurs unter Druck.» Cesare Marasco, CMO, Brother Schweiz (Quelle: Brother Schweiz)
IT-TECHNOLOGY
Die von «Swiss IT Reseller» befragten Hersteller und Vertreiber von IT-Technologien (Hardware) schätzen ihre aktuelle Geschäftslage denn mehrheitlich als gut ein. So erklärt etwa Wilhelm Petersmann, Managing Director von Fu- jitsu Schweiz: «Wir haben ein stetig wachsendes Lösungs- und Service-Geschäft. Aufgrund der Qualität unserer Hardware sind wir trotz einer schwierigen Marktlage auch in diesem Geschäftssegment bei Kunden gut positioniert.» Cesare Marasco, CMO bei Brother Schweiz, meldet derweil: «Wir werden unser bald endendes Geschäftsjahr den Erwartungen entsprechend abschliessen können.» Und auch Christophe Monnin, CEO a.i., Director Data Protection & Availability Division bei EMC Computer Systems, beurteilt die Geschäftslage seines Unternehmens als gut: «Dafür sprechen nicht nur die Auftragslage und der Aufwärtstrend beim Umsatz, sondern auch die aussichtsreichen Gespräche mit unseren Kunden.» Dabei wird Monnin noch etwas konkreter: So bezeichnet er die Auftragslage für das zweite Quartal 2015 als vielversprechend und erwartet eine Verbesserung im Vergleich zum zweiten Quartal 2014. «Es gibt eine grössere Nachfrage im Markt, insbesondere in der Finanz- und Pharmabranche», begründet Monnin diese Prognose. Dasselbe Bild zeichnet er bezüglich Umsatz. Auch hier rechnet Monnin für das zweite Quartal 2015 – ebenfalls dank der Nachfrage in der Finanz- und Pharmaindustrie – mit einer Steigerung. Zurückhaltender zeigt sich bezüglich Auftragslage Marasco von Brother Schweiz: «Wir erwarten eine verhalten positive Entwicklung der Auftragslage, unsere Partner sind nach der wechselkursbedingten Unsicherheit wieder
zuversichtlicher.»