Netbook-Boom beschert unerwartete Umsätze


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/07

     

Die Nachfrage nach Netbooks ist ungebrochen stark, wovon Hersteller von Computerdisplays in der Krise nun unerwartet einen Aufschwung erfahren. Fabriken, die zuvor für die Herstellung von grösseren Displays, beispielsweise für Notebooks oder LCD-TVs genutzt wurden, könnten nun ohne grossen Aufwand für die Produktion der kleineren Einheiten umgerüstet werden, sagt Vinita Jakhanwal, Analystin bei Isupply.

Absatz vervierfacht sich

Laut Isupply soll sich aufgrund des rasanten Absatzes der kompakten, tragbaren Rechner der Verkauf kleiner Flachbildschirme bis 2012 auf 47,4 Millionen Einheiten pro Jahr vervierfachen. Durch die Umstellung auf kleinere Formate werden nun die Absatzprobleme und Überkapazitäten mit den grossen Bildschirmen einigermassen kompensiert und Netbooks werden zum Treiber im ansonsten stark schwächelnden PC-Markt. Die weltweit grössten Hersteller von Netbook-Displays sind die beiden taiwanischen Unternehmen AU Optronics (AUO) Chunghwa Picture Tubes (CPT) mit einem Marktanteil von 39 t und 24 Prozent. Auch Toshiba profitiert von der wachsenden Nachfrage nach den kleinen Displays. Die Japaner werden ein bisher gemeinsam mit Panasonic betriebenes Joint Venture für die LCD-Fertigung komplett übernehmen. Zusätzlich wird das Bildschirm-Geschäft durch die Subventionen für TV-Geräte gepusht. China gab bekannt, die Subventionen um 75 Prozent aufzustocken, damit der Absatz auf dem Land besser laufe.

Auch Chipbranche hofft

Auch die seit Monaten serbelnde Chipindustrie erhofft sich durch Netbooks die Absätze wieder zu steigern. Intel profitiert als Hersteller der Atomprozessoren bislang allein vom Netbook-Boom. Andere wollen nun in dieses Segment vorstossen. (sk)


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