Apple verlagert iPhone-Produktion zunehmend von China nach Indien
Quelle: Apple

Apple verlagert iPhone-Produktion zunehmend von China nach Indien

Im vergangenen Geschäftsjahr hat Apple mit einem Volumen von sieben Milliarden US-Dollar dreimal so viele iPhones in Indien produziert wie im Jahr davor. Der Ausbau von Fertigungskapazitäten ausserhalb Chinas soll weitergehen.
17. April 2023

     

Apple hat im vergangenen Geschäftsjahr in Indien iPhones im Wert von über sieben Milliarden US-Dollar fertigen lassen, was einer Verdreifachung der lokalen Produktion entspricht und Apples Absicht unterstreicht, vermehrt von China als Produktionsland wegzukommen. Gemäss einem Artikel von "Bloomberg" wurden 2022 fast 7 Prozent aller iPhones in Indien assembliert. Und 2025, so der Bericht weiter, könnte ein Viertel der weltweit produzierten iPhones aus Indien stammen.

Eine verminderte Abhängigkeit von China wünscht Apple aus verschiedenen Gründen. Neben dem generell schlechten Klima zwischen den USA und China dürften die Corona-bedingten Arbeitsausfälle im Fertigungskomplex von Foxconn in Zhengzhou, genannt auch iPhone City, eine Hauptrolle spielen. Ausserdem ist Foxconn ein taiwanesisches Unternehmen und somit aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen Taiwan und China mit möglichen zukünftigen Unsicherheiten konfrontiert. Gleichzeitig hat Indiens Premier Modi verschiedene Initiativen zur Förderung der Produktionsindustrie auf dem Subkontinent gestartet, unter anderem finanzielle Anreize für die Fertigung von Smartphones. Und sowohl Foxconn als auch die weiteren Apple-Auftragsfertiger Wistron und Pegatron sowie diverse Zulieferer haben in den letzten anderthalb Jahren in Indien massive Produktionskapazitäten geschaffen.


Von der indischen Gesamtproduktion wurden 2022 demnach iPhones im Volumen von fünf Milliarden Dollar exportiert, fast viermal so viel wie im Vorjahr. Die nächste iPhone-Generation soll im Herbst 2023 parallel in China und Indien gefertigt werden – es wäre das erste Mal, dass Apple mit einem solchen Geschäftsmodell arbeitet. (ubi)


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