Seit Anfang Oktober 2022 fungiert René Bodmer als Head of B2B Switzerland and Austria bei Kaspersky und folgte in dieser Funktion auf Walter Jäger, der nach 16 Jahren in den Diensten des internationalen Security-Spezialisten in den Ruhestand getreten ist. Bodmer kann auf einige Erfahrung bei Kaspersky zurückblicken. In den Jahren 2011 bis 2016 war er schon für das Unternehmen tätig, unter anderem als Director B2B DACH in derselben Funktion wie heute. Danach wechselte er zu Ruag und DXC, bevor er im April 2021 schliesslich als Senior Corporate Account Manager Threat Intelligence Services zu Kaspersky zurückkehrte. Mit «Swiss IT Reseller» sprach er nun über seine neue Aufgabe und seine Pläne mit dem Unternehmen.
«Swiss IT Reseller»: Seit Herbst 2022 führen Sie Kaspersky Schweiz. Wieso haben Sie sich dazu entschieden, diese Position zu übernehmen und mit welchen Erwartungen haben Sie sie angetreten?
René Bodmer: Ich hatte diese Position ja vor einigen Jahren bereits inne. Bei meiner Wiedereinstellung im April 2021 war schon vereinbart, dass das der Weg sein wird und dass Walter Jäger frühzeitig in Pension gehen wird. Entsprechend hat er mir auch schon relativ früh gewisse Verantwortlichkeiten übergeben, um mich einzuarbeiten. Ich freue mich sehr, dass ich diese Verantwortung für die Schweiz und Österreich wieder übernehmen durfte. Mein Ziel ist es, das Geschäft von Kaspersky Schweiz auszubauen und weiterzuführen, mit gewissen Schwerpunktthemen wie etwa das MSP- und das MSSP-Geschäft. Denn da sind wir schon auf einem relativ guten Weg, aber es liegt noch einiges ungehobenes Potenzial darin. Zudem wird sicher Threat Intelligence zunehmend Platz einnehmen, denn die Unternehmen realisieren, dass sie diese Ebene stärker benötigen werden. Und Industrial Security ist ein weiteres Thema, das im Enterprise-Umfeld eine grosse Rolle spielen wird. Daneben gilt es, das seit Jahren etablierte Partnerprogramm weiter auszubauen. Dabei werde ich, wie in allen Funktionen, die ich bisher hatte, viel draussen sein. Für mich ist der direkte Kontakt zu den Partnern und Endkunden sehr wichtig. Nur wenn man auf Augenhöhe mit den Resellern und Distributoren zusammenarbeitet, weiss man, wo die Musik spielt, weiss, was ihre Bedürfnisse sind und wie sie den Markt beurteilen.
Kaspersky legt Fokus auf MSP und MSSP
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2023/01
– Seite 1
Link auf diesen Artikel als E-Mail versenden
X
4. Februar 2023 -
Kaspersky Schweiz soll unter der Führung von René Bodmer als Head of B2B Switzerland and Austria das MSP- und MSSP-Geschäft weiter ausbauen und setzt dabei auf die Hilfe des Channels.
Apropos Kunden- und Partnerkontakt: Sie haben die Stelle in einer nicht ganz einfachen Situation für Kaspersky angetreten, in Anbetracht des Ukrainekrieges. Wie sehr erschwert Ihnen dieser Konflikt die Arbeit? Spüren Sie eine gewisse Zurückhaltung oder können die Kunden und Partner hier differenzieren?
Wir haben gerade am Anfang und in den ersten Monaten sicherlich in ganz Europa Kunden verloren. Dabei gibt es Länder, die stärker gebeutelt waren als andere. In der Schweiz hat sich die Lage relativ schnell wieder stabilisiert. Zudem sehen wir international auch erste Bewegungen von Kunden, die wieder zurückkommen – in der Regel aus technischen Gründen. In der Schweiz und auch in Österreich blicken wir trotz allem auf ein exzellentes Jahr zurück. Das Geschäft bei Kaspersky weltweit ist ebenfalls sehr stabil. Viele Unternehmen gehen zum Glück recht differenziert mit der Situation um und wissen auch zu unterscheiden, dass wir als im Privatbesitz befindliches, unabhängiges und transparentes Unternehmen nichts mit dem Staat zu tun haben. Stichwort hier: unsere schon 2017 ins Leben gerufene globale Transparenzinitiative. Spannend ist auch, dass Kunden aus dem Regierungs- und regierungsnahen Umfeld in der Alpenregion die Lage sehr differenziert beurteilen. Das ist für mich die Bestätigung, dass wir wirklich als vertrauenswürdig angesehen werden. Geholfen hat dabei sicher auch, dass wir gerade in der Schweiz sehr langjährige Mitarbeiter haben. In den schwierigen Monaten 2022 haben die Partner und Kunden gesehen, dass die Ansprechpersonen dieselben sind und keiner weggerannt ist, sondern alle loyal hinter dem Unternehmen stehen.
Sie sind als Nachfolger von Walter Jäger eingesetzt worden, der nebst Head of B2B Switzerland and Austria aber auch Country Manager Schweiz war. Diese Position fällt bei Ihnen weg und wird von Patrizio Bernasconi übernommen. Was bedeutet das konkret und wieso hat man sich für diese Trennung entschieden?
Walter Jäger und ich haben uns gemeinsam für diese Trennung entschieden, und zwar schon bevor es offiziell zum Thema wurde. Die Begründung ist diese: Die Schweiz ist für Kaspersky ein extrem wichtiges Land, einerseits geschäftlich – also das generische Business im Land –, andererseits aber viel mehr noch international intern. Die Schweiz ist für unser Unternehmen strategisch wichtig und das macht aus meiner Sicht ein anderes Profil erforderlich. Ich bin eher der Marktentwickler, aber sicher nicht der Finanzspezialist. Für die Funktion als Country Manager braucht es jemanden, der das internationale Finanzwesen und die verschiedenen Regulierungen kennen muss. Dafür ist Patrizio Bernasconi genau der richtige, während die Weiterentwicklung der Alpenregion meine Aufgabe ist.
Wir haben gerade am Anfang und in den ersten Monaten sicherlich in ganz Europa Kunden verloren. Dabei gibt es Länder, die stärker gebeutelt waren als andere. In der Schweiz hat sich die Lage relativ schnell wieder stabilisiert. Zudem sehen wir international auch erste Bewegungen von Kunden, die wieder zurückkommen – in der Regel aus technischen Gründen. In der Schweiz und auch in Österreich blicken wir trotz allem auf ein exzellentes Jahr zurück. Das Geschäft bei Kaspersky weltweit ist ebenfalls sehr stabil. Viele Unternehmen gehen zum Glück recht differenziert mit der Situation um und wissen auch zu unterscheiden, dass wir als im Privatbesitz befindliches, unabhängiges und transparentes Unternehmen nichts mit dem Staat zu tun haben. Stichwort hier: unsere schon 2017 ins Leben gerufene globale Transparenzinitiative. Spannend ist auch, dass Kunden aus dem Regierungs- und regierungsnahen Umfeld in der Alpenregion die Lage sehr differenziert beurteilen. Das ist für mich die Bestätigung, dass wir wirklich als vertrauenswürdig angesehen werden. Geholfen hat dabei sicher auch, dass wir gerade in der Schweiz sehr langjährige Mitarbeiter haben. In den schwierigen Monaten 2022 haben die Partner und Kunden gesehen, dass die Ansprechpersonen dieselben sind und keiner weggerannt ist, sondern alle loyal hinter dem Unternehmen stehen.
Sie sind als Nachfolger von Walter Jäger eingesetzt worden, der nebst Head of B2B Switzerland and Austria aber auch Country Manager Schweiz war. Diese Position fällt bei Ihnen weg und wird von Patrizio Bernasconi übernommen. Was bedeutet das konkret und wieso hat man sich für diese Trennung entschieden?
Walter Jäger und ich haben uns gemeinsam für diese Trennung entschieden, und zwar schon bevor es offiziell zum Thema wurde. Die Begründung ist diese: Die Schweiz ist für Kaspersky ein extrem wichtiges Land, einerseits geschäftlich – also das generische Business im Land –, andererseits aber viel mehr noch international intern. Die Schweiz ist für unser Unternehmen strategisch wichtig und das macht aus meiner Sicht ein anderes Profil erforderlich. Ich bin eher der Marktentwickler, aber sicher nicht der Finanzspezialist. Für die Funktion als Country Manager braucht es jemanden, der das internationale Finanzwesen und die verschiedenen Regulierungen kennen muss. Dafür ist Patrizio Bernasconi genau der richtige, während die Weiterentwicklung der Alpenregion meine Aufgabe ist.