«Wir sehen einen klaren Trend nach oben», sagt der oberste ASP-Betreuer von
Microsoft Schweiz, Ingo Gerster. Gemeint ist, dass die bestehenden ASP-Kunden, respektive «Wiedervermieter» von Microsoft stetig Kunden gewinnen. «Der ASP-Markt wird erwachsen», folgert Gerster.
Dies sei denn auch der Grund gewesen, warum Microsoft das Lizenzmodell für ASPs, das sogenannte SPLA (Service Provider Licence Agreement) angepasst habe. Ergebnis: ASPs, die genügend Kunden haben (ab ca. 1000 Arbeitsplätze) um prozessorweise verrechnete Lizenzen zu mieten, fahren deutlich besser, während es bei den User-basierten Modellen zum Teil zu Preissteigerungen kommt.
Gemäss Gerster wird die Verrechnung nach Zahl der eingesetzten Server-Prozessoren im nächsten Jahr für einige Schweizer ASPs interessant werden.
Microsoft will mit der neuen Regelung (SPLA V2) ausserdem zwei Schwachpunkte beseitigen: Die Lizenzen sind nicht mehr Versions-abhängig und das Reporting wurde vereinfacht.
Rauf und runter
Die Änderungen im MS-Lizenzmodell für ASPs lassen sich so zusammenfassen: Neu gibt es für einige Produkte speziell tiefe Ausbildungs-Preise auch im ASP-Modell. Die Verträge werden neu auf drei statt auf zwei Jahre abgeschlossen und gelten auch für kommende Software-Versionen (Prinzip «Software Assurance). Die Preise für Prozessor-Lizenzen sinken, während die Preise für neun Produkte (Preisberechnung pro User) um etwa 6 % steigen. Andere wiederum (darunter auch der neue Share Point Portal Server) werden günstiger. Insgesamt sollen die ASP-Preise mit dem neuen Modell um etwa 15 bis 20 % sinken.
Microsoft garantiert die neuen Preise für das ganze Jahr 2002. (hc)