Software-Sektor schwach bis 2003

Gemäss den Marktforschungen von Gartner Dataquest hat die globale Software-Industrie schwierige Zeiten vor sich.

Artikel erschienen in IT Reseller 2001/22

   

Gartner Dataquest versucht, zum Jahresende hin die Entwicklung des weltweiten Softwaremarktes bis 2003 auszuloten. Auch Gartner wurde von der Tiefe der Konjunkturkrise dieses Jahres überrascht, und muss seine eigenen Voraussagen von vor einem halben Jahr heftig nach unten korrigieren. Das Szenario, dass die Marktforscher nun entwerfen, ist für die Softwareindustrie wenig erfreulich.
Bis Ende 2004,so das Fazit, werden 50% der 50 grössten SW-Hersteller verschwunden sein, durch Übernahmen, Zusammenschlüsse, Geschäftsaufgabe oder Konkurs. Der SW-Markt als Ganzes wird gemäss Gartner 2001 ein Nullwachstum aufweisen, und sich 2002 nur ganz leise verbessern. Der Markt für Applikationen wird in diesem Jahr um 6%, im nächsten um 1% schrumpfen, bevor er 2003 wieder um 8% wächst. Bei Infrastruktur-SW sieht es etwas besser aus, mit einem Wachstum von 3% in diesem, 6% im nächsten und 8% im übernächsten Jahr.
Um Erfolg zu haben, rät Gartner, müssen SW-Hersteller akzeptieren dass sich das Einkaufsverhalten der Unternehmen drastisch verändert, und sich dementsprechend anpassen. Zu den Verhaltensänderungen gehöre insbesondere, dass Unternehmen in der Krise eher taktisch als strategisch denken - Sie haben lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Hersteller müssen darauf achten, dass ihre Angebote diesen Spatz bieten, in Form von kurzfristigen Kosteneinsparungen oder sofortigen neuen Umsatzmöglichkeiten. Dazu gehört auch, dass umfangreiche Produktesuiten entbündelt werden sollten, um punktuelle Lösungen zu ermöglichen. (hjm)


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