Schweizer Distributoren halten Kaspersky die Stange
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2022/05
– Seite 1
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30. April 2022 -
Während die BSI-Warnung für Bewegung in der deutschen Distributoren-Landschaft von Kaspersky sorgt, zeigen sich die hiesigen Distributoren davon wenig beeindruckt.

«Es gab nie einen Hinweis, dass die Software nicht in Ordnung wäre oder die Firma andere Ziele als den Kampf gegen die Cyberkriminalität verfolgen würde.»
(Quelle: zVg)
Mitte März hat das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufgrund des Kriegs in der Ukraine eine offizielle Warnung vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware aus dem Hause Kaspersky ausgesprochen. Es wird empfohlen, die Anwendungen aus dem Portfolio des russischen Herstellers durch alternative Produkte zu ersetzen. Diese Warnung war für gewisse Kaspersky-Distributoren in Deutschland Grund, die Zusammenarbeit zu überdenken oder gar zu beenden, wie «Heise.de» berichtete.
Die Schweizer Kaspersky-Distributoren zeigen sich derweil auf Nachfrage von «Swiss IT Reseller» zurückhaltender. Während es von Seiten Arrow ECS Internet Security heisst, dass man sich zu diesem Thema beziehungsweise der aktuellen Situation mit Kaspersky nicht äussern dürfe, erklärt man bei Boll Engineering, dass man Kaspersky nicht aus dem Portfolio nehmen werde. Man halte sich an das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) beim Bund. «Das NCSC sieht keinen Grund, vor Kaspersky zu warnen», so Thomas Boll, CEO von Boll Engineering. Und er fügt an: «Derzeit gibt es keinen Anlass, an der Integrität der Kaspersky-Software zu zweifeln. Die Software wird in Zürich assembliert. Zudem gewährt Kaspersky eine unabhängige Prüfung der Quellen (Quellcode) durch Spezialisten. Mit seinem Transparenzzentrum macht Kaspersky – übrigens als einziger Player in der Branche – das Möglichste, um den Beweis der Integrität der Software zu erbringen.»
Ähnlich klingt es bei Thali, das hierzulande als Kaspersky-Distributor im Bereich B2C und Retail auftritt. So erklärt CEO Gregor Biland: «Wir haben natürlich intern darüber diskutiert, aber für uns gibt es keine Anzeichen, an der einwandfreien Funktion der Sicherheits-Software von Kaspersky zu zweifeln und darum Kaspersky aus unserem Portfolio zu nehmen. Auf Anfrage teilte das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) derweil mit, dass ihm bisher kein Missbrauch der Virenschutz-Software Kaspersky in der Schweiz gemeldet worden sei.» Zudem sei Kaspersky ein privat geführtes, globales Cybersicherheitsunternehmen, das Thali mehrfach versichert habe, Verbindungen weder zur russischen noch zu einer anderen Regierung zu haben, so Biland weiter. Und auch er lobt das Engagement von Kaspersky für Integrität und Vertrauenswürdigkeit «durch eine Transparenz, die ihresgleichen in der Branche sucht. Wir und auch unsere Partner haben die Möglichkeit, jederzeit eine kostenlose und umfassende technische Prüfung der angewendeten Lösungen im Kaspersky-Transparenzzentrum in Zürich oder auch remote, also per Fernzugriff, durchzuführen. Das untermauert unser Vertrauen in Kaspersky», betont der Thali-CEO.
Ähnlich klingt es bei Thali, das hierzulande als Kaspersky-Distributor im Bereich B2C und Retail auftritt. So erklärt CEO Gregor Biland: «Wir haben natürlich intern darüber diskutiert, aber für uns gibt es keine Anzeichen, an der einwandfreien Funktion der Sicherheits-Software von Kaspersky zu zweifeln und darum Kaspersky aus unserem Portfolio zu nehmen. Auf Anfrage teilte das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) derweil mit, dass ihm bisher kein Missbrauch der Virenschutz-Software Kaspersky in der Schweiz gemeldet worden sei.» Zudem sei Kaspersky ein privat geführtes, globales Cybersicherheitsunternehmen, das Thali mehrfach versichert habe, Verbindungen weder zur russischen noch zu einer anderen Regierung zu haben, so Biland weiter. Und auch er lobt das Engagement von Kaspersky für Integrität und Vertrauenswürdigkeit «durch eine Transparenz, die ihresgleichen in der Branche sucht. Wir und auch unsere Partner haben die Möglichkeit, jederzeit eine kostenlose und umfassende technische Prüfung der angewendeten Lösungen im Kaspersky-Transparenzzentrum in Zürich oder auch remote, also per Fernzugriff, durchzuführen. Das untermauert unser Vertrauen in Kaspersky», betont der Thali-CEO.