Der taiwanische Motherboard-Hersteller
MSI (Micro-Star International) hat sich mit Karma, neben Jet und
Microtronica, wieder einen dritten Distributor zugelegt. Der Hersteller, der 1986 als bescheidener OEM-Hersteller begann, will sich auch im helvetischen Channel als Marke etablieren.
Zur Zeit habe man in der Schweiz etwa einen Marktanteil von 10%, schätzt die charmante Marketing-Managerin Angelique Berden. Bis 2003 will MSI diesen Anteil auf 15% gesteigert haben. Potential sieht Berden vor allem im Channel, sprich bei den lokalen Assemblierern und zum Teil im Retail (Bausätze).
Wo gehen diese Boards alle hin?
Erstaunlicherweise schätzen die taiwanesischen Motherboard-Hersteller die Marktlage optimistisch ein. Im Oktober verliessen 17% mehr Boards die chinesische Insel als im Vorjahr und 23% mehr als im September. Dies hat nur zum Teil mit dem steigenden Marktanteil der taiwanesischen Hersteller (zur Zeit über 86%) zu tun. Während der Markt in den USA und Westeuropa schlecht ist, gebe es immer noch starke Wachstumsmärkte, erklärt Berden. Dazu zählt sie Südeuropa und Osteuropa sowie Russland, wo das Wachstum des PC-Marktes immer noch zweistellig ist.
Ausserdem scheinen hiesige lokale Assemblierer Marktanteile gegenüber den A-Brands zu gewinnen. Dies zumindest war der Tenor am vergangenen ITR-Assemblierer-Roundtable (siehe ITR 19 / 2001). Dies kann einem Hersteller wie
MSI nur Recht sein. (hc)