Notebooks bleiben teuer


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/19

   

Notebooks werden auf absehbare Zeit nicht billiger. Der Grund dafür sei der Mangel an Flachbildschirmen, berichten die Marktforscher von International Data Corporation (IDC) in einer Studie. Der Engpass bei der Zulieferung könnte bis zum Jahr 2001 anhalten. Dabei spielt das Erdbeben auf Taiwan nur eine Nebenrolle. Schon vor den Erdstössen vom 21. September war immer wieder von der zu hohen Nachfrage nach LCD-Bildschirmen die Rede.
Die Fertigungsstätten hätten bereits vor Monaten kaum mit der Nachfrage Schritt halten können, berichtet Bob O’Donnell, bei IDC für PC-Bildschirme zuständig. Die wegen des Erdbebens entstandenen Ausfallzeiten der Produktion hätten jedoch die Verknappungssituation verstärkt. Nach Angaben von IDC kommt etwa die Hälfte aller Notebook-Bildschirme weltweit sowie etwa ein Drittel aller produzierten Standflachbildschirme aus Taiwan.
Als einer der Gründe für den steigenden Lieferengpass gilt, dass die Hersteller von wichtigen Bestandteilen für die Bildschirmhersteller ihrerseits unter Produktionschwierigkeiten ihrer Zulieferer leiden. Zu den wichtigsten Komponenten gehören das «Motherglass» für die Oberfläche, sowie Kondensatoren, Farb- und Polarisationsfilter und Widerstände.
Als Folge der Verknappung sieht O’Donnell die Preise für Notebooks auf einem ähnlich hohen Preisniveau verbleiben wie im Vorjahr. Das steht im Gegensatz zur Entwicklung in der restlichen PC-Industrie. Während in diesem Jahr die Preise von Desktop-PCs deutlich fielen blieben die Preise für Notebooks unverändert hoch. Nach IDC wird sich daran so bald nichts ändern.


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