Memory in Stäbchenform

Freunde von Science-Fiction-Filmen kennen die stäbchenförmigen Memorymodule, die immer wieder gerne als Beispiel für utopische Speichermedien gezeigt werden. Ab sofort ist es aus mit der Utopie, denn Sony hat ein neuartiges Speicherkartensystem vorgestellt, das auf lediglich 21,5x50x2,8 mm messenden Speicherstäbchen, den sogenannten «Memory Sticks», basiert. Memory Sticks arbeiten mit der altbekannten Flash-RAM-Technologie und sind in Kapazitäten von 4 MB (49 Franken), 8 MB (69 Franken) und, später dieses Jahr, 16 MB erhältlich. Die maximale Schreibgeschwindigkeit beträgt 1,5 MB/s, mit 2,45 MB/s ist das Limit beim Lesen erreicht.
Da IC-Speicherkarten ohne bewegliche Teile auskommen und gegen äussere Einflüsse weitgehend unempfindlich sind, aber dafür relativ wenig Speicherkapazität bieten, sieht Sony das Einsatzgebiet der Memory Sticks vor allem bei portablen Consumergeräten wie digitalen Foto- und Videokameras sowie der Audio-Unterhaltungselektronik. Aiwa, Casio, Fujitsu, Olympus, Sanyo und Sharp sollen die Unterstützung des neuen Speichermediums bereits zugesagt haben; für die Kompatibilität zu bestehenden PCs und Notebooks sorgt ein PC-Card-Adapter (169 Franken mit 4 MB Stick), mit dem sich Memory Sticks in jedem PC-Card-Slot unter Windows und Mac OS verwenden lassen. (cs)