Auffallend ist das Gesamtwachstum in allen Bereichen – bei Desktopmodellen, Servern wie auch bei den mobilen Computersystemen. Die Anzahl der verkauften Rechner erreichte 904’000 Stück und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um gute 20 Prozent.
Als Erklärung für diese erfreuliche Entwicklung nennt Robert Weiss das Y2000-Problem und den Euro. Die dadurch nötig gewordenen Umstellungen hätten nicht nur die Softwareverkäufe und den Supportsektor beeinflusst, sondern seien offensichtlich mancherorts auch Anlass für die Anschaffung neuer Hardware gewesen. Unterschiedliche Reaktionen provozierten laut Weiss die in manchen Kantonen veränderten Steuersysteme: Was die einen zu Neuanschaffungen veranlasste, hatte in anderen Gegenden genau den gegenteiligen Effekt.
Vergleicht man die Zahlen der einzelnen Systeme, zeigt sich, dass bei Servern ein Wachstum von über 12 Prozent festzustellen ist, während sich die Umsatzzahlen bei den Desktopsystemen im Businessbereich nur leicht verbesserten und im Heimbereich sogar deutlich zurückgegangen sind.
In der Rangliste der Top-Seller sind ein paar Veränderungen festzustellen. Compaq konnte seine Position im Gesamtklassement gegenüber dem Vorjahr zwar noch ausbauen. Doch dahinter ergaben sich – nicht zuletzt durch die Übernahme von Digital durch den Marktleader – Verschiebungen: Auf den nächsten fünf Positionen finden sich in dieser Reihenfolge
IBM,
Hewlett-Packard,
Dell und
Apple.
Im Desktopbereich erreichte Dell eine Umsatzsteigerung von 74 Prozent, rückt damit auf den fünften Platz vor und schliesst bis auf tausend verkaufte Einheiten zu Apple auf. Das ist insofern überraschend, als Dell in der Schweiz erst angefangen hat, den Privatmarkt zu bearbeiten.
Bei den mobilen Systemen fällt auf, dass die vier grössten Anbieter Compaq,
IBM, Ozalid und
Acer gemeinsam beinahe 65 Prozent des gesamten Umsatzes abdecken.
Die Preise im PC-Bereich sind wie überall gefallen, hierzulande um durchschnittlich 13,5 Prozent. Am deutlichsten brachen sie auf dem Home-Markt ein: Heim-PCs waren 1998 um 26 Prozent billiger zu kaufen als im Vorjahr. (fis)
Der PC-Markt-Schweiz 1998 (in Stückzahlen)
Gesamtmarkt
Hersteller - Gesamt 1998 - 1997 - Wachstum - Anteil 98
1 Compaq - 220’882 - 152’150 - 45,20% - 24,40%
2
IBM - 82’156 - 74’250 - 10,60% - 9,10%
3
HP - 67’900 - 39’700 - 71,00% - 7,50%
4
Dell - 60’000 - 33’000 - 81,80% - 6,60%
5
Apple - 57’530 - 47’550 - 21,00% - 6,40%
Total - 904’000 - 752’000 - 20,20% - 100,00%
Desktops
Hersteller - 1998 - 1997 - Wachstum - Anteil 98
1 Compaq - 175’800 - 121’750 - 44,40% - 24,27%
2
HP - 59’500 - 34’500 - 72,50% - 8,21%
3
IBM - 54’606 - 51’250 - 6,50% - 7,54%
4
Apple - 49’200 - 40’780 - 20,60% - 6,79%
5
Dell - 48’200 - 27’700 - 74,00% - 6,65%
Total - 724’500 - 606’400 - 19,50% - 100,00%
Server
Hersteller - 1998 - 1997 - Wachstum - Anteil 98
1 Compaq - 12’882 - 9’300 - 38,50% - 42,24%
2
IBM - 4’150 - 2’550 - 62,70% - 13,61%
3
HP - 3’500 - 3’100 - 12,90% - 11,48%
4
Dell - 1’800 - 1’300 - 38,50% - 5,90%
5
Siemens - 992 - ‘899 - 10,30% - 3,25%
Total - 30’500 - 25’800 - 18,20% - 100,00%
Mobile
Hersteller - 1998 - 1997 - Wachstum - Anteil 98
1 Compaq - 32’200 - 21’100 - 52,60% - 21,61%
2
IBM - 23’400 - 20’450 - 14,40% - 15,70%
3 Ozalid - 21’600 - 18’939 - 14,10% - 14,50%
4
Acer - 19’828 - 16’475 - 20,40% - 13,31%
5
Dell - 10’000 - 4’000 - 150,00% - 6,71%
Total - 149’000 - 119’800 - 24,40% - 100,00%
