Wie die Marktforscher von Gartner und IDC übereinstimmend berichten, wurden im vierten Quartal des vergangenen Jahres weltweit weniger Rechner verkauft als im Vorjahresquartal. Je nach Studienverfasser wird von einem Minus von 0,17 Prozent (IDC) beziehungsweise 1,4 Prozent (Gartner) berichtet. Die Gesamtzahl der zwischen Oktober und Dezember 2011 global verkauften Rechner wird bei IDC mit 92,7 Millionen und bei Gartner mit 92,2 Millionen angegeben. Laut IDC hatte der US-PC-Markt 2011 das zweitschlechteste Jahr seiner Geschichte hinter sich. Gegenüber 2011 gaben die Zahlen um fast 5 Prozent nach.
Einbussen bei HP
Ein gewaltiges Minus musste gemäss beiden Erhebungen
Hewlett-Packard in Kauf nehmen: Übereinstimmend melden die Marktforscher ein Minus von rund 16 Prozent. Der Abstand zum zweitgrössten PC-Hersteller
Lenovo verringert sich damit auf rund zwei Prozent bei den Marktanteilen. Anders als der Gesamtmarkt konnte Lenovo die Verkäufe innert Jahresfrist gewaltig steigern: Bei IDC ist von knapp 37 Prozent auf nunmehr 13 Millionen Rechner die Rede, bei Gartner von einem Plus in Höhe von 23 Prozent auf ebenfalls 13 Millionen Einheiten. Für die Schwäche macht Gartner primär die geringe Nachfrage auf Consumer-Seite, wie auch die magere Nachfrage in den USA verantwortlich. Obwohl der Absatz im Unternehmensumfeld wie auch in den aufstrebenden Märkten nach wie vor intakt sei, hätten die erstgenannten Faktoren damit nicht kompensiert werden können.
Die Flutkatstrophe in Thailand und der damit befürchtete Harddisk-Engpass hat laut Gartner im Untersuchungsquartal noch kaum Wirkung auf die Verkaufszahlen gezeigt, der Effekt soll sich laut den Marktforschern erst in der ersten Jahreshälfte 2012 bemerkbar machen. Bei IDC schätzt man ausserdem, dass der Harddisk-Engpass die grossen PC-Hersteller nur marginal beeinträchtigen würde, zu leiden hätten allenfalls die kleineren Anbieter.