Stimmung in Schweizer ICT-Branche auf Tiefpunkt
Quelle: SWICO

Stimmung in Schweizer ICT-Branche auf Tiefpunkt

Das Stimmungsbarometer der Schweizer ICT-Branche, der SWICO ICT Index, ist so tief wie noch nie. Insbesondere die Segmente Consumer Electronics sowie Imaging, Printing und Finishing erwarten weniger Aufträge. Und auch der Fachkräftemangel beschäftigt die Schweizer IT-Unternehmen weiterhin.
18. Januar 2012

     

Der SWICO ICT Index erreicht im ersten Quartal 2012 ein Allzeittief. Der Index Stimmungsbarometer für die Schweizer ICT-Branche ist für das erste Viertel des laufenden Jahres mit 100,2 Punkten so tief wie noch nie zuvor und nur noch knapp positiv. Dies bedeutet im Vergleich zum vierten Quartal 2011 nochmals ein deutlicher Rückgang – und zwar in allen Segmenten. So rechnen rund 40 Prozent der Unternehmen in den Sparten Consumer Electronics sowie Imaging, Printing und Finishing mit einem Rückgang der Sales-Pipeline. Ebenfalls rechnen 40 Prozent der Firmen in diesen Bereichen mit weniger Auftragseingängen.

Derweil erwarten 40 bis 60 Prozent der Unternehmen, die in den Segmenten Software-Entwicklung, IT-Services und Consulting tätig sind, ein Umsatzwachstum. Trotz dieser positiven Prognose überwiegen auch in diesen Geschäftsfeldern jene Firmen, die eine sinkende Bruttomarge erwarten. Dabei sind insbesondere kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern stärker betroffen. Als Ursachen für die sinkende Rentabilität identifiziert SWICO einen starken Preis- und Margendruck. Dabei spielt der starke Schweizer Franken noch immer eine wichtige Rolle.


"Der SWICO ICT Index hat leider weiterhin einen negativen Trend und ist nun auf dem tiefsten Stand seit Erhebungsbeginn. Die Abkühlung macht sich in allen Bereichen bemerkbar, obwohl die Gesamtsicht immer noch leicht positiv ist. Wie schon in den Vorquartalen bewegen sich die Bereiche Consumer Electronics wie auch der Imaging, Printing & Finishing Bereich in einem schwierigen Umfeld, neu sind auch die Aussichten im Technologie-Bereich tendenziell negativ. Die generellen konjunkturellen Aussichten werden mehrheitlich als schwierig bezeichnet und der Preis- und Margendruck hat stark zugenommen, nicht zuletzt aufgrund der nach wie vor suboptimalen Wechselkurssituation", analysiert SWICO-Präsident Andreas Knöpfli die Situation.

Nebst der sinkenden Rentabilität beschäftigt die Branche auch der Fachkräftemangel weiterhin. In den Segmenten IT-Technology, Software und IT-Consulting bleibt die Schwierigkeit, qualifiziertes Personal zu rekrutieren, die am häufigsten genannte Herausforderung für das nächste Quartal. (abr)


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