Fujitsu lanciert App Store für Cloud-Anwendungen
Quelle: Fujitsu

Fujitsu lanciert App Store für Cloud-Anwendungen

Am diesjährigen Fujitsu Forum in München stellte CEO Rolf Schwirz den Fujitsu Business Store vor, einen Marktplatz für Cloud-Anwendungen. Weiter wurden ein Android-Tablet und ein 3D-Monitor fürs Büro präsentiert.
11. November 2011

     

Vom 9. Bis 10. November ging in München das Fujitsu Forum 2011, eine jährlich stattfindende Partner- und Kundenkonferenz, über die Bühne. Rund 10'000 Besucher aus aller Welt erwartete man während der zwei Tage. Ganz im Rahmen des diesjährigen Leitthemas "Reshaping IT" präsentierte Rolf Schwirz, CEO bei Fujitsu, die Schlüsselprodukte und -dienstleistungen der nächsten Jahre. "Swiss IT Magazine" war direkt vor Ort und präsentiert hier die Highlights der Messe.

Store für Cloud-Anwendungen

Eine der ganz grossen Ankündigungen ist der Fujitsu Business Solutions Store. Es handelt sich dabei um eine mit einem App Store vergleichbare Plattform, über welche Software-Anbieter ihre Anwendungen als Cloud-Lösungen vertreiben können. Damit möchte der japanische Konzern besonders auch den Weg für unabhängige Einzel- und Kleinunternehmen ebnen, die zwar innovative Ideen hätten, aber häufig zu wenig Geld und Mittel, ihre Produkte über eine eigene Cloud zu verteilen. Mit der neuen Plattform hätten Entwickler die Möglichkeit, ihre Applikationen unkompliziert auf den Einsatz im Cloud-Betrieb abzustimmen und als Software as a Service (SaaS) über den Business Solutions Store anzubieten – und das völlig kostenlos. Und Schwirz stellt die Frage, die sich aufdrängt, gleich selbst: "Kostenlos? Und womit verdienen wir unser Geld?". Nun, Fujitsu setzt auf klassische Gewinnbeteiligung. Das heisst, die Einnahmen, die mit dem Verkauf der Cloud-Lösungen erwirtschaftet werden, teilen sich der Anbieter und Fujitsu auf. Der Kunde bezahlt nach dem sogenannten Pay-as-you-use-Modell, also lediglich für die Zeit, für die eine Software-Lösung tatsächlich benutzt wird und spart damit Lizenzgebühren und Betriebs- sowie Infrastrukturaufwand. Neben den Lösungen von Partnern möchte Fujitsu auch gleich seine eigenen Business-Apps über den Store vermarkten. So hat der Konzern bereits eine auf Open-Source-Technologie basierende Customer-Relationship-Management-Software (CRM) entwickelt, eine Cloud-Lösung für das Management von Kundenbeziehungen, die in der Anschaffung günstiger sein soll als herkömmliche CRM-Lösungen.


Fujitsus Erwartungen ans Cloud-Business sind alles andere als bescheiden. Laut Schwirz soll Cloud Computing bis ins Jahr 2015 ganze 30 Prozent der Gesamteinnahmen des Konzerns ausmachen. Der neue Business Solutions Store sowie die selbst entwickelten CRM-Angebote sollen noch im Frühjahr 2012 kommerziell weltweit verfügbar sein.

Hardware-Portfolio weiter ausgebaut

Trotz den grossen Ambitionen im Cloud-Computing-Markt möchte das Unternehmen weiterhin dem Hardware-Geschäft, einem seiner bisherigen Kernbereiche, treu bleiben, wie Rolf Schwirz verspricht. Dazu gehört einerseits die Produktion von Servern, mit welcher Fujitsu mittlerweile den vierten Platz im Server-Business belegt, andererseits umfasst das Produktportfolio auch PCs, Notebooks, Mobiltelefone und Slate-PCs. Das erste Android-Tablet des japanischen Herstellers war an der Hausmesse bereits ausgestellt. Das unter dem Namen Arrows Tab F-01D bekannte Tablet ist in Japan schon seit Oktober auf dem Markt, ob es auch nach Europa kommen wird, ist noch nicht bekannt. Das grösste Erkennungsmerkmal des 10,1-Zoll-Tablets ist dessen Wasserresistenz. Selbst wenn das Gerät vollständig ins Wasser getaucht wird, funktioniert es daraufhin noch einwandfrei, wie an der Konferenz erfolgreich demonstriert wurde.

Weiter stellte das Unternehmen erstmals ein 2-in-1-Display vor, das Anwendungen gleichermassen in 2D sowie 3D darstellen kann. Der 23-Zoll-Monitor ist laut Fujitsu für den beruflichen Einsatz optimiert, speziell geeignet sein soll er für Anwender mit CAD/CAE-Systemen, Simulations-Software, Geo- beziehungsweise Satellitendatenverarbeitungssystemen sowie für die Bereiche Architektur, Medizin und Werbung. Für die Betrachtung von 3D-Inhalten ist eine 3D-Brille notwendig. Der P23T-6 FPR 3D soll ab Ende November zu einem Preis von 399 Euro erhältlich sein.


Für das nächste Jahr hat Fujitsu eine Reihe von weiteren Geräten in Planung, leider aber war es Besuchern der Konferenz weder gestattet, Fotos der Produkte zu schiessen, noch wurden Details zu den Spezifikationen verraten. (vs)




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER