Chipflut aus dem Hause Intel

Intel hat die Tage gleich mehrere neue Prozessoren vorgestellt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/06

     

Intel liefert jetzt den Anfang März angekündigten Pentium III Xeon mit 900 MHz und 2 MByte Level-2-Cache aus. Der in Tausender-Stückzahlen 3692 Dollar teure Prozessor ist für Serverplattformen mit 4- und 8-fachem Multiprocessing gedacht.
Damit sind die Xeon-Prozessoren in vier Taktfrequenzen lieferbar. Die 700- und 900-MHz-Multiprozessor-Xeons werden in 0,18-µm-Technologie gefertigt. Die 500- und 550-MHz-Ausführungen besitzen noch 0,25-µm-Strukturen.
Der 100 MHz Systembus des 900 MHz-Xeon, die höhere Taktfrequenzen und die grössere Cache-Konfigurationen bieten Spielraum bei der Rechenleistung und bei l/O-intensiven Aufgaben. Der zwei Megabyte grosse Advanced Transfer Cache mit Advanced System Buffering vergrössert die Breite des Datenpfades zum Prozessor und reduziert Latenzzeiten des Caches.
Je nach Applikationen und Konfiguration soll die höhere Taktfrequenz zusammen mit der neuen Cache-Architektur gemäss Intel-internen Benchmark-Messungen die Gesamtsystemleistung gegenüber den im Mai 2000 eingeführten Plattformen mit 700 MHz um 10 bis 20 Prozent steigern.
Der Prozessor wird unter Verwendung des SC330-Gehäuses gefertigt. Die Serverhersteller können daher weiterhin bestehende Plattformkomponenten nutzen. Die auf der Cartridge befindliche Spannungsregelung und die Möglichkeit einer besseren Systemverwaltung erlauben Überwachung und Systemdiagnose per Fernsteuerung und verbessern die Zuverlässigkeit des Systems.

Mobiler 1-GHz-Pentium

Intel hat ausserdem einen neuen Pentium III Prozessor für Notebooks vorgestellt. Es ist dies der erste mobile Prozessor mit einer Taktrate von einem Gigahertz. Er ist in 0,18-µm Technologie gefertigt und vereint 28 Millionen Transistoren in seinem Kern. Das L2 Cache ist 256KB gross, der Bus wird mit 100 MHz betrieben.
Neben dem 1 GHz Pentium gibt Intel gleichzeitig auch noch zwei weitere Prozessoren für den mobilen Einsatz frei: einen Pentium III mit 900 MHz und einen Celeron Prozessor mit 750 MHz.
Verschiedene PC-Hersteller , darunter Acer, Compaq, Fujitsu Siemens Computer, Gateway, Hewlett Packard, IBM , NEC, Toshiba und Sony, wollen die neuen Systeme unterstützen. Gehandelt hat bisher allerdings nur Dell.
Die beiden Pentium III-Versionen verfügen über die Speedstep Technologie, mit der die Akkus durch die automatische Anpassung von Spannung und Frequenz geschont werden.
Aus den Datenblättern geht hervor, dass die Kernspannung bei den neuen Mobile Pentium III auf 1,7 Volt erhöht wurde, wodurch die Leistungsaufnahme bei 1 GHz unter Volllast auf 34 Watt steigt. Im typischen Betrieb beträgt sie 24,8 Watt. Die entsprechenden Zahlen für den 900 MHz Pentium: 30,7 und 23,3 Watt.
Beide Prozessoren können im Batteriebetrieb mit Speedstep den Takt je nach geforderter Rechenleistung auf 700 MHz und die Kernspannung auf 1,35 Volt senken. Dann beträgt der typische Verbrauch nur noch 11,2 Watt und der maximale Wert 16,1. Intel reklamiert daher für den 1- GHz-Prozessor «die weltweit höchste Leistung für mobile PCs bei geringem Stromverbrauch».
Der Mobile Celeron läuft bei 750 MHz wie gehabt mit 1,6 Volt und benötigt bei Maximallast 24,6 und typisch 15,8 Watt. Die Mobile Prozessoren kosten (bei 1000 Stück) Pentium III 1 GHz: 722 Dollar, Pentium III 900 MHz: 562 Dollar und Celeron 750 MHz: 170 Dollar. (fis)

1-GHz-Notebook

Als erster Hersteller hat Dell bei den neuen Prozessoren zugegriffen und ihren High-End Multimedia-Notebook Inspiron 8000 mit den brandneuen, bis 1 GHz getakteten Intel Mobile Pentium III Prozessoren ausgerüstet. Das Turbo-Modell wird ausserdem mit dem Nvidia-
Geforce2-Go-Grafikchip bestückt sein, sobald dieser verfügbar ist (voraussichtlich ab 10. April 2001).
Dell will den neuen Intel-Prozessor in Kürze auch in seine Latitude Business-Notebooks einbauen.
Der Inspiron 8000 kostet in der Standardversion (mit ATI-Grafik) 4435 Franken.


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