Die TFT-Dürre dürfte bald endgültig Vergangenheit sein. Entsprechend werden, so die Prognose von Dicom-Mann Hans-Peter Baumgartner, Preise und auch Margen für Flachbildschirme dieses Jahr schrumpfen. Der Trost für alle, die vom Bildschirm-Geschäft leben: Die Schweiz ist TFT-Land. Der Preis und Margenzerfall wird durch die zunehmenden Volumen kompensiert werden.
Samsung vor Eizo, Compaq, Philips
Samsung führte den Schweizer TFT-Markt im dritten Quartal wieder klar mit einem Marktanteil von 20,2 Prozent an. An zweiter Stelle steht
Eizo, gefolgt vom OEM-Hersteller Compaq. Relativ dicht dahinter folgen
Sony,
Dell,
IBM und Belinea. Der Markt ist stark zersplittert, denn nur
Samsung erreicht einen Marktanteil von mehr als 20%.
Eizo, Compaq und
Philips halten je etwas mehr als 10%, während die Marktanteile auch bekannter Marken wie
Apple,
Acer und vielen anderen unter drei Prozenten liegt. (Quelle: Bryan Norris)
Der Anteil an grösseren TFT-Monitoren im Gesamtmarkt steigt rasant an. Rund 450 % mehr 17-Zöller wurden im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr verkauft. Noch machen heute aber die 15-Zöller den Löwenanteil der verkauften Flachbildschirme aus (84,5 % der Stückzahlen, 70,2 % Umsätze). Wertmässig haben die LCD-Bildschirme die traditionellen CRT-Monitore im Q3 / 2000 endgültig hinter sich gelassen. Gemäss Bryan Norris haben die Umsätze mit Flachbildschirmen (52 %) diejenigen mit CRT-Monitoren (38 %) überholt.
TFT erobern den Retail
Interessant die Ausführung von Abteilungsleiter Baumgartner zu den Vertriebskanälen des Samsung-Importeurs. Er schätzt, dass die kleineren und günstigeren TFT-Bildschirme in diesem Jahr den Retail erobern werden. Über die Differenzierung mit verschiedenen Produktelinien versucht er potentiellen Channel-Konflikten vorzubeugen. (hc)