Ex-Internetguru eingesperrt

16. März 2007

   

Der 34-jährige Ex-Livedoor-Chef Takafumi Horie (Bild) wurde in Japan wegen Betrugs zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den einst gefeierten Internetunternehmer, seine Mitarbeitenden zu Manipulationen angehalten zu haben. Horie beteuert weiterhin seine Unschuld und hat Berufung gegen das Urteil angekündigt.

Horie werden unter anderem Bilanzfälschung und die Verbreitung falscher Finanzinformationen im Zusammenhang mit einer Akquisition vorgeworfen. Der Staatsanwalt hatte dafür vier Jahre Haft gefordert. Bereits im Oktober des letzten Jahres wurden vier ehemalige Livedoor-Manager zu Gefängnisstrafen verurteilt. Im Gegensatz zu ihrem Chef waren sie geständig und belasteten mit ihren Aussagen auch Horie, der von ihnen über die dubiosen Bilanzpraktiken informiert worden sei.


Unrühmliche Bekanntheit erlangte Livedoor zu Beginn des letzten Jahres, als die Aktien des Unternehmens an der Tokioter Börse aus dem Handel genommen wurden. Nachdem der Betrugsskandal um Livedoor bekannt wurde, kam es zu Panikverkäufen, worauf der gesamte Handel wegen eines drohenden Zusammenbruchs des Computersystems abgebrochen werden musste. (mag)


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