Neue Mini-Prototypen zur Sprach- und Datenkommunikation


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/10

   

Siemens meldet dieser Tage gleich drei neue, handliche Produkte, die die Kommunikation via Telefon, Telefax, Internet und Funk auf verschiedenste Weise ermöglichen sollen. Es handelt sich dabei um ein Telefon mit Internetanschluss, ein Mobiltelefon mit PC-Funktionen und um einen Palmtop, der telefonieren kann.

Per Telefon elektronische Post versenden

Siemens will mit dem Prototypen eines «E-Mail Phones» die Akzeptanz des breiten Publikums für diese Form der Integration von Telefon und Internet sondieren. Eine vollständige Schreibmaschinentastatur soll das Verfassen von E-Mail-Meldungen ermöglichen, die vom «E-Mail Phone» direkt an eine Reihe von E-Mail-Adressaten oder Faxnummern verschickt werden können. Nach Angaben von Siemens lassen sich fünf verschiedene eigene E-Mail-Adressen verwalten und Meldungen empfangen, speichern, beantworten und weiterleiten. Mit Zusatz-Multimediakarten soll das Gerät auch auf einem Display von 16 Zeilen mit je 40 Zeichen das Surfen auf dem Web erlauben. Siemens-Manager Peter Witschital glaubt, damit «die Welt des Internet auch den Menschen, die keinen Computer brauchen oder wollen» zu öffnen.

Mobiltelefon als PC: Büro für unterwegs

Der Prototyp des «Personal Intelligent Communicator» (PIC) soll das Laptop ins Handy integrieren. Der PIC soll komfortabler sein, als bisherige Integrationslösungen. Nun, man kann mit ihm E-Mails und Faxe austauschen, auf dem Internet surfen und die wichtigste Office-Software nutzen (Word, Excel, Powerpoint). Damit aber nicht genug: Mit dem Handheld-Prototyp von Siemens kann man zu Hause alle Daten mit dem Büro synchronisieren und natürlich Meldungen austauschen und telefonieren.

Palmtop mit Telefonhörer


Die «Siemens DECT Engine MD32» ist ein Palmtop, der telefonieren kann – oder umgekehrt? Item, mit dem Teil soll man jedenfalls erstmals einen Kleinstcomputer zu einem schurlosen DECT-Terminal machen können, mit dem man beliebige Funktionen mobil – innerhalb der Reichweite der Basisstation – steuern kann. Damit sollen sich in Zukunft DECT-Schnurlostelefone mit anderen Geräten zur Informationsverarbeitung, beispielsweise einem Palmtop, verbinden lassen. Oder man steuert damit ganz einfach und mobil die Alarmanlage oder die Waschmaschine und den Kochherd! Im professionellen Bereich wäre laut Siemens-Manager Klaus Maler denkbar, dass die Bedienung im Biergarten mit dem entsprechenden Gerät gleich am Tisch per Kreditkarte online abrechnen kann. Na denn, prost! (mh)


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