Die Betreiber des niederländisch-taiwanischen Bildröhrenherstellers LG.Philips Displays hat für seine Werke in Aachen und Eindhoven Insolvenz angemeldet und Antrag auf Gläubigerschutz gestellt. Die Werke, die Glas für Bildröhren produzieren, sollen geschlossen werden, betroffen sind rund 750 Arbeitsplätze. Dies teilte das Unternehmen am letzten Freitag mit. Als Grund nennt der Konzern die schlechten Bedingungen auf dem Markt für Bildröhren und untragbare Schulden.
Während die Werke in Brasilien, China, Indonesien, Korea und Polen nicht von der Insolvenz betroffen sind, prüfe die Holdinggesellschaft, die ihren Töchtern keine weiteren Finanzressourcen mehr zur Verfügung stellen kann, auch die finanzielle Situation in den USA, Mexiko, Tschechien und der Slowakei. Während in Frankreich bereits Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen wurden, hat das Werk im tschechischen Hranice mit rund 1300 Beschäftigten, gestern Sonntag, die Produktion einstweilen eingestellt.
"Wir bedauern dieses Ergebnis sowie die schmerzlichen Auswirkungen, die diese Anträge auf unsere geschätzten Mitarbeiter und die Gemeinden haben werden, die uns über die Jahre hinweg unterstützt haben, zutiefst", äusserte sich J.I. Son, Präsident und CEO von LG.Philips Displays, in der Pressemitteilung.
LG.Philips Displays hat in den letzten Monaten Gespräche mit Geldgebern und Muttergesellschaften des Unternehmens,
Philips und
LG Electronics, geführt, um Finanzlösungen für die angeschlagenen Werke zu finden. Die Verhandlungen erwiesen sich letztlich als erfolglos. (pbr)