E-BUSINESS


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/13

   

Ein weiteres Portal: Zum Herbst 2000 will auch die Basler Mediengruppe (BMG) ein eigenes Internet-Portal aufbauen, wie der «Netzticker» meldet. Als Name steht u.a. «Bluebanana.ch» zur Diskussion, bisher ein BMG-Angebot für die Region Basel.
Gefahr für Datenschutz: Von den Pleiten der Internet-Firmen sind auch ihre Kunden betroffen: Die von ihnen gesammelten Personendaten und Profile werden jetzt von den Gläubigern an die Meistbietenden verkauft. Ob es erlaubt ist, interessiert nicht.
Yahoo bald in der Schweiz? Yahoo will noch in diesem Jahr die Schweizer Inhalte ihres Portals «wesentlich umfangreicher» gestalten. Details verriet die Europa-Geschäftsführerin der Firma in einem «Facts»-Interview nicht.
Online-Handel in den USA: Bis im Jahre 2005 werden Umsätze von über 6’000 Mrd. Dollar im B2B-Handel online abgewickelt werden, so eine Studie. Das entspricht 42% aller Warenausgaben unter Firmen. Dieses Jahr sind es 3%. Quelle: Jupiter.
Werbung mit WAP: 24/7 Europe hat ein Angebot für zielgerichtete Werbung an WAP-Benutzer lanciert. Das Ad-Network erlaubt es, über mehrere WAP-Sites hinweg gezielt bestimmte Gruppen von Handy-Benutzern anzusprechen.
Elektronische Signaturen: US-Präsident Bill Clinton hat ein neues US-Gesetz zur Anerkennung elektronischer Signaturen in Kraft gesetzt. An einer Zeremonie tat er dies symbolisch mit einer eigenen Signatur. Viele Firmen kündigten ihre Vorhaben an.
Nike verklagt: Ein Website-Betreiber hat Nike verklagt, weil sie es fahrlässigerweise zuliess, dass ihr Domain-Name entführt und sämtlicher Verkehr auf die Rechner des Website-Betreibers geleitet wurde. Dieser habe dadurch Zeit und Geld verloren.
Geldnöte: Rund einem Drittel der Internet-Firmen, die am Neuen Markt in Deutschland kotiert sind, wird bald das Geld ausgehen, so eine Studie. Bei vier Unternehmen reicht das Geld noch sechs Monate, bei 20 von 56 Unternehmen noch drei Jahre. Quelle: PWC.
Worldcom zieht sich bei UMTS zurück: Worldcom hat sich aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland überraschend und ohne Begründung zurückgezogen. Gerüchte weisen auf Pläne für eine Fusion mit einer grossen US-Mobiltelefonfirma.
Priceline nach Europa: Der US-Nachfrager-Versteiger will ihr Geschäft bis Ende Jahr nach Europa expandieren. Websites sind in England, Deutschland und Frankreich geplant, zunächst für Flugtickets, Hotelzimmer, Mietautos und Ferngespräche.
Lottospiel via Internet: Erste Kunden können seit kurzem ihre Lottoscheine des Schweizer Zahlenlottos via Internet ausfüllen. Die Teilnehmer werden mit dem elektronischen Telefonverzeichnis überprüft. Bezahlt wird via SET oder PC-Konto.
Tina Turner investierte in World Online: Die Rock-Ikone Tina Turner hat in den angeschlagenen holländischen Provider noch vor dessen Börsengang für etwa 250’000 Euro investiert, wie sich jetzt herausstellte. Der Kurs brach inzwischen aber ein.
Anonymität im Internet: Nach Aktivitäten wie das britische Freenet wollen jetzt auch Forscher des US-Konzerns AT&T ein Internet-System schaffen, über das garantiert unzensiert anonym online publiziert werden kann. Projektname ist «Publius».
Demobändchen virtuell: Der US-Unterhaltungskonzern Dreamworks geht jetzt online auf die Suche nach neuen Musikern. Diese können alle drei Monate eine Probe ihres Könnens im MP3-Format abliefern. Sie müssen Dreamworks aber Vertriebsrechte einräumen.
Schwerere Zeiten für Vermittler? In den USA haben sechs grosse Airlines selbst mit dem Online-Vertrieb von günstigen Tickets begonnen. Sie nutzen dazu eine gemeinsame Website. Das wird als schlechtes Zeichen für Intermediäre wie Priceline gewertet.
Slate folgt «.NET»-Strategie: Das Online-Magazin von Microsoft wird als erstes auf die neue Strategie der Firma getrimmt. Leser können künftig wählen, wie sie die Artikel erhalten, zum Beispiel via Web, im E-Book-Format oder als Pocket-PC-Hörbuch.
Gegen fixe WAP-Startseiten: Experten haben die aufkommende Mode von Mobiltelefongesellschaften kritisiert, ihre WAP-Kunden an ihr eigenes WAP-Portal zu binden. Dies behindere den Wettbewerb in diesem Bereich und halte Firmen davon ab, WAP anzubieten.
WAP-Handy mit wenig Sicherheit: Die deutsche Stiftung Warentest hat vor Einkäufen per WAP-Handy gewarnt. Während bei normalen Internet-Verbindungen die Daten verschlüsselt werden, ist das bei WAP meist nicht der Fall. Ein Missbrauch sei leicht möglich.
BOL in Japan: Bertelsmann hat eine Filiale ihrer Online-Buchhandlung in Japan eröffnet. Sie bietet 500’000 japanische Titel an. In Japan entfallen bereits 8% des Buchhandelsvolumens auf das Internet.
Zu schnell fürs Internet: Federal Express führt ein neues, etwas langsameres und dafür billigeres Zustellangebot von Paketen ein. Der Grund: Die bisherigen Fedex-Eilsendungen waren für viele Internet-E-Commerce-Anwendungen schneller als nötig.
Musik per Download: HMV, eine der grossen US-Musikladenketten, vertreibt Songs künftig auch per Internet in digitaler Form zum selber Herunterladen. 70’000 Tracks werden angeboten, dies mit Liquid Audio. Es wird ein spezielles Anhörprogramm benötigt.
Virtuelle Deutsche Universität: Die deutsche Bildungsministerin hat zur Gründung der ersten «Virtuellen Deutschen Universität» aufgerufen. Das Konzept soll es deutschen Hochschulen erlauben, ihre Leistungen auch im Ausland anzubieten.
Kreditkarte beliebt: 40% der privaten Online-Shopper in der Schweiz kaufen mit der Kreditkarte ein. Auf Überweisungen entfallen 36,4%. SET erachten viele noch als sehr kompliziert. Quelle: Pro Active.
Versicherungen online: Bis im Jahr 2005 werden in den USA 5 bis 10% der Personenversicherungen online abgeschlossen, so eine Studie. In Europa soll der Anteil bei 3 bis 5% liegen. Das Einsparungspotential ist gross. Quelle: Sigma.
Webvan kauft Homegrocer: Für 1,2 Mrd. Dollar übernimmt einer der grossen Internet-Lebensmittelhändler seinen Konkurrenten. Die neue «Webvan Group» kann auf diese Weise kostenmässig besser operieren. Das erhöht den Druck auf Konkurrent Peapod.
Sabotageaufrufe gegen Napster: Eine US-Band hat zur Sabotage der Internet-Musiktauschplattform aufgerufen. Benutzer sollten dort unter echten Titeln andere Inhalte wie etwa Hundekläffen oder Sirenen anbieten. Das soll Benutzer von Raubkopien ärgern.
Yahoo kauft Mailing-Listen-Service: Für 432 Mio. Dollar erwirbt Yahoo mit Egroups eine Firma, die eine Plattform mit 800’000 privaten und öffentliche E-Mail-Listen unterhält. Damit kann Yahoo ihr Wirken stärker über den Web-Browser hinaus ausbauen.
Google verdrängt Inktomi: Yahoo will für Suchdienstanfragen künftig nicht mehr Inktomi, sondern die Dienste von Konkurrent Google beanspruchen. Für Inktomi ist das zwar kein finanzieller Rückschlag, wohl aber ein deutliche Imageeinbusse.
Cybercrime-Abkommen kritisiert: Der Chaos Computer Club hat das geplante Abkommen über die Cyber-Kriminalität kritisiert. Darin sollen Hacker-Tools verboten werden. Doch solche Software wird auch zur Überprüfung der Sicherheit eines Systems benötigt.
Domain-Namen mit Oberbegriffen: Das Landgericht Hamburg hat die Verwendung von Oberbegriffen in Domain-Namen für zulässig erklärt. Es ging um «lastminute.com». Die Adresse führe nicht zu einer unzulässigen Kanalisierung der Kundenströme im Netz.
Ein CD-Shop expandiert: Directmedia.ch bot bisher vor allem Musik-CDs und DVDs im Internet an. Jetzt vertreibt die Firma über ihre Adresse auch über 600’000 Bücher online.
Ärger wegen Händlergebühren: Amazon.com hat in aller Stille die Gebühren für Händler, die über die Website ihre Produkte versteigern oder normal verkaufen, vervierfacht. Das sorgte für Ärger unter den Anbietern. Amazon hält sich für sehr günstig.
Streaming-Grossprojekt: Compaq, Intel und Microsoft investieren 45 Mio. Dollar in die Firma Digital Island, die ein Netzwerk von Servern für 7,5 parallele Audio- und Video-Streams bauen soll. Compaq liefert zudem Ausrüstung für 50 Mio. Dollar.
E-Mail für alle Hamburger: Hamburg verteilt ab dieser Woche an alle Hamburger eine CD-ROM mit ein


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