Der Markt für Speichersysteme ist heiss. Der Bedarf explodiert mit wachsender E-Wirtschaft – entsprechend drängeln sich die Hersteller und balgen um die grössten Kuchenstücke.In der Schweiz gibt Compaq ein Vertriebsabkommen mit den Storagespezialisten von Cope bekannt. Cope werde vor allem Compaqs «ENSA» (Enterprise Network Storage Architecture)-Produkte vertreiben. Cope versteht sich als unabhängiger Consultant für Speichersysteme und hat bereits Partnerschaftsabkommen mit
EMC (EMC und Clariion), Legato,
Storagetek, Sun,
Veritas und
Brocade, um nur die wichtigsten zu nennen.
Compaq seinerseits treibt die Entwicklungen seiner Storage-Lösungen voran und kündigt laufend neue Produkte an. So zum Beispiel ein «kleines» Diskarray mit Fibre Channel-Schnittstellen (MA6000), eine Tape Library und ein Tape-Array.
Cope auf Expansionskurs
Die börsenkotierte Cope gab erst kürzlich die Übernahme des finnischen Software-Herstellers Multicom bekannt. Multicom ist auf die Entwicklung von EDI-Anwendungen spezialisiert und soll die Entwicklungskapazität der Cope-Tochter Hicomp verstärken. Cope erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 8,3 Mio. Euro, machte aber noch Verlust. Neben der Übernahme von Multicom ist auch die Fusion mit der Schweizer «Datenfestung» Mount10 Holding AG geplant. Mount10 betreibt in einem ehemaligen Bunker in den Schweizer Alpen ein Datensicherungszentrum und ist in letzter Zeit durch eine grosse Werbekampagne in Wirtschaftsmedien aufgefallen.
Sun attackiert EMC
Mit einem raffinierten Speicherkonzept will Sun den Überflieger
EMC attackieren. «Storedge T3» ist ein modulares Disksystem, nicht viel grösser als ein Desktop-PC. Wenn man zwei der Diskarrays zusammenkoppelt, wird jede einzelne Komponente redundant. Die Kapazität der Arrays beginnt bei 324 GB und lässt sich durch den Zusatz von weiteren Paaren bis 88 TB skalieren.
Dazu kommt als Software der Storedge «Network Data Replicator», der die Diskinhalte über verteilte Umgebungen spiegeln kann.