Die Techdata-Tochter Computer 2000 wird sich aus dem Geschäft mit Compaqs Alpha-Servern zurückziehen. C2 versuchte, europaweit eine Geschäftseinheit (Workstation 2000) für Midrange- und Highend Unix-Server aufzuziehen, doch zeigten offenbar die Hersteller, ausser Compaq, kein brennendes Interesse. Compaqs drei wichtigste Konkurrenten im Unix-Umfeld, Sun,
HP und
IBM, verlassen sich in England zum Beispiel weiterhin auf je einen spezialisierten Disti für den Vertrieb der Unix-Server.
In der Konsequenz werde man die Workstation 2000 verkaufen, berichten britische Channel-Medien. Man sei mit mehreren Interessenten in Verhandlung. Graeme Watt, der C2-Chef für England und Skandinavien, sagte gegenüber Computer Reseller News England, die Erträge hätten die Investitionen nicht mehr gerechtfertigt.
Rückzug aus dem Alpha-Geschäft auch in der Schweiz
Bruno Dällenbach von Computer 2000 Schweiz kann die Meldung bestätigen. In der Schweiz sei man bereits vor einem Monat aus dem Alpha-Geschäft ausgestiegen. Dällenbach: «Wir ziehen unser Compaq-Team neu auf und wollen die Kräfte konzentrieren. Das Geschäft mit Unix-Servern braucht viel Know-how. Verglichen mit dem Marktvolumen war der Aufwand sehr gross.» Ausserdem seien die Umsätze nicht unbedingt berauschend gewesen. «Bei einem grösseren Projekt hatten wir vielleicht mal einen Peak, aber dann gab es auch Wochen, in denen nicht viel lief.» Ob der Rückzug aus dem Unix-Business definitiv ist, liess er offen. Dällenbach: «Der Markt ist in Bewegung. Wir beobachten die Situation laufend.»
Die spezialisierten VADs (Value Added Distributors), aber auch die Alltrons und Ingrams wird die Nachricht freuen.
Magirus, die erst vor kurzem das Unix-Geschäft von Ingram in England, Belgien und Italien übernommen hat, wird übrigens unter den Interessenten an Workstation 2000 an erster Stelle genannt. (hc)