Intel gibt sich optimistisch

Weil der Umsatzanteil für herkömmmliche PCs sinkt, setzt Intel in Zukunft vermehrt auf Chips und Speicher für mobile Geräte.

Artikel erschienen in IT Reseller 2000/09

   

Mehr und mehr werde das Internet zum Motor der Hardware-Verkäufe, meinte der Intel-Vorstandsvorsitzende Andy Grove kürzlich vor Analysten, wogegen der Umsatzanteil der herkömmlichen PCs eher sinke. Nach der Devise «Das Internet läuft auf Silizium» will sich Intel daher in erster Linie auf Web-Geräte ausrichten.
Trotzdem bleiben auch die Steigerungsraten bei den PCs weiterhin erheblich: Während der PC-Absatz zwischen 1998 und 1999 um 21 bis 30 Prozent gewachsen sei, erwarte man für den Zeitraum 1999/2000 eine Steigerung von rund 20 Prozent. Hohe Wachstumsraten erwartet Intel jedoch vor allem bei Mobilgeräten und Servern. Dabei setzt Intel auf Komplettangebote: Die Service-Provider sollen Intel-Server benutzen, in denen Prozessoren wie der neue Itanium arbeiten, während die Kunden mit Intel-Technologie bestückten Surfboxen darauf zugreifen. Für Sommer ist eine ganze Reihe von «Web Appliances» angekündigt, die zum Absatz über Internet-Provider gedacht sind, um sie mitsamt dem Web-Anschluss zu vermieten

Laptops, PDAs und Handys

Bei den Handheld-Geräten erwartet Intel in diesem Jahr ein Wachstum um 27 Prozent. Für diesen Bereich ist der neue Mobile Pentium III Prozessor mit 700 MHz bestimmt, der seit Ende April in Stückzahlen gefertigt wird. Ergänzt um die zu Jahresbeginn eingeführte SpeedStep-Technologie sollen Notebooks damit zukünftig die Leistungsfähigkeit von Desktop-PCs erreichen. Die Prozessoren sind in der Lage, ihre Taktfrequenz und den damit verbundenen Energiebedarf automatisch der Stromversorgung anzupassen. Im Batteriebetrieb läuft der Prozessor mit einer herabgesetzten Taktfrequenz mit nur 1,35 Volt. Wird das Notebook an das Stromnetz angeschlossen, wird die Taktfrequenz des Prozessors automatisch erhöht. Das Umschalten benötigt lediglich 1/2000stel Sekunde und ist damit für den Nutzer nicht bemerkbar.
Für die preiswerteren Notebooks bietet Intel zudem einen neuen mobilen Celeron Prozessor mit 550 MHz an. Dieser kostet bei Abnahme von 1000 Stück 170 Dollar, der Mobile Pentium III ist für 562 Dollar zu haben.

0,18 Mikrometer Flash-Speicher

Um für die erwartete Zunahmen an schnurlosen Geräten den Nachschub von Flash-Speicher zu gewährleisten, will Intel Flashspeicher für die mobile Kommunikation nach dem neuen 0,18 Mikrometer-Herstellungsverfahren produzieren. Die Technologie ermöglicht eine höhere Dichte und damit verbesserte Leistung bei gleichzeitig tieferen Produktionskosten, da sie eine bessere Ausbeute bei der Produktion ermöglicht.
Die Umstellung konzentriert sich vorerst auf den Advanced+ Boot-Block-Speicher, da für diese Produkte eine starke Nachfrage besteht. Die ersten 0,18 Mikrometer Flash-Speicher werden in Santa Clara, Kalifornien, produziert, weitere Fertigungsanlagen sollen bis Jahresende folgen.
Intel schätzt, dass die OEMs im Jahr 2001 durch den Übergang zur 0,18 Mikrometer-Technologie zusätzlich 100 Millionen Handset-Geräte auf den Markt bringen können. Erste Testmuster des Flash-Speichers werden ab sofort ausgeliefert. (fis)


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